Haushaltsberatungen Medizinische Hochschule fürchtet Kürzung - Demonstration
1,6 Millionen Euro pro Jahr weniger? Die Medizinische Hochschule Brandenburg sieht die Ärzte-Ausbildung in Gefahr. Landtagsausschüsse beraten über den Haushalt - Studierende gehen auf die Straße.

Potsdam - Angesichts der Debatte um Einsparungen im Landeshaushalt und mögliche Kürzungen für die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) wollen Studierende am Montag (28. April) vor dem Landtag in Potsdam protestieren. Sie wollen vor der Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses am Vormittag demonstrieren, wie die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) ankündigte. Die Landtagsabgeordneten beraten in dem Ausschuss ab 10.00 Uhr über den Haushaltsentwurf.
Die MHB soll nach den bisherigen Plänen der SPD/BSW-Koalition in diesem und dem nächsten Jahr weniger Geld vom Land bekommen. Der Entwurf für den Doppelhaushalt sieht 1,6 Millionen Euro pro Jahr weniger vor. Doch die Kürzungen sind umstritten.
Kassenärzte-Vereinigung: Kürzungen sind existenzgefährdend
Die MHB, die 2014 gegründet wurde, erhielt bisher fünf Millionen Euro pro Jahr für den Ausbau von Forschung. Dazu kamen 1,6 Millionen Euro für den Aufbau einer Fakultät Gesundheitswesen. Die MHB ist eine überwiegend nicht-staatlich finanzierte Universität in kommunaler und frei gemeinnütziger Trägerschaft. Erst im vergangenen Jahr wurde in Cottbus eine staatliche Medizin-Universität gegründet.
„Die MHB ist eine wichtige Ausbildungsstätte, die einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung in Brandenburg leistet“, sagte die KVBB-Vorstandsvorsitzende Catrin Steiniger in einer Mitteilung. Die geplanten Kürzungen seien für die MHB existenzgefährdend.
Auch andere Landtagsausschüsse beraten in der kommenden Woche über den Haushalt, der im Juni verabschiedet werden soll.