Arbeitsmarkt Mehr Arbeitslose in Sachsen-Anhalt im Dezember
Zur schwachen Konjunktur kommen saisonal bedingte Entlassungen beispielsweise im Baugewerbe hinzu. So sehen die aktuellen Arbeitsmarktzahlen in Sachsen-Anhalt aus.
Magdeburg - Durch saisonbedingte Entlassungen und weniger Neueinstellungen ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt im Dezember deutlich gestiegen. Insgesamt waren 85.800 Frauen und Männer ohne Job und damit 2.600 mehr als im November, wie die Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur mitteilte. Die Arbeitslosenquote betrug 7,7 Prozent.
In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember im Vergleich zum Vormonat November um 33.000 auf 2,807 Millionen Menschen gestiegen. Das sind 170.000 mehr als im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Punkte auf 6 Prozent.
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt am Jahresende 2024 begründete der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens, mit Kündigungen vor allem von Arbeitnehmern in den sogenannten Außenberufen, zu denen Bau und Landwirtschaft gehören. Dadurch seien vor allem Männer von der Arbeitslosigkeit betroffen. Gleichzeitig fanden weniger Arbeitslose als in vergangenen Monaten einen neuen Job.
Hoher Anteil an Langzeitarbeitslosen
Schwer auf dem Arbeitsmarkt haben es vor allem die Langzeitarbeitslosen, deren Zahl sich auf etwa 32.900 erhöhte. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt in Sachsen-Anhalt aktuell 38 Prozent.
Insgesamt meldeten sich 5.300 Menschen im Dezember aus einer regulären Beschäftigung arbeitslos. Das waren 400 mehr als im Vormonat. Die meisten Arbeitslosmeldungen von Beschäftigten gab es in den Bereichen wirtschaftliche Dienstleistungen (800) sowie Kfz-Handel und Kfz-Reparaturen (600).
Im Jahresdurchschnitt waren in Sachsen-Anhalt 84.800 Männer und Frauen ohne Arbeit. 2023 waren es 82.600 Menschen gewesen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2024 bei 7,7 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte höher als 2023. Die Zahl der Menschen, die auf Grundsicherungsleistungen angewiesen waren, ist gesunken. 2024 wurden in Sachsen-Anhalt rund 126.600 erwerbsfähige Leistungsberechtigte von den Jobcentern betreut, 2023 waren es im Schnitt 128.800.