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Gewässerschutz Mehr Haushalte an Kläranlagen angeschlossen

Beim Anschluss der Haushalte an kommunale Kläranlagen war es lange nicht gut bestellt in Thüringen. Nun ist der Anschlussgrad besser geworden - noch gibt es aber Defizite.

Von dpa 31.03.2025, 17:12
Weitere Haushalte in Thüringen an kommunale Kläranlagen angeschlossen. (Symbolbild)
Weitere Haushalte in Thüringen an kommunale Kläranlagen angeschlossen. (Symbolbild) Corinna Schwanhold/dpa

Erfurt/Bad Salzungen - Die Zahl der Thüringer Haushalte mit Anschluss an eine öffentliche Kläranlage ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Er liege derzeit bei 86,5 Prozent. 2018 waren es noch rund 80 Prozent, wie das Umweltministerium in Erfurt mitteilte. Das sei ein Ergebnis des Thüringer Abwasserpaktes, der im Mai 2018 zwischen Gemeinde- und Städtebund und Umweltministerium geschlossen wurde, um die Gewässer von Schadstoffen zu entlasten. Ziel sei, bis zum Jahr 2030 auf einen Anschlussgrad von mehr als 90 Prozent zu kommen. 

Seit 2028 habe das Umweltministerium insgesamt fast 230 Millionen Euro zur Förderung von Kläranlagen zur Verfügung gestellt. Davon kamen mehr als 160 Millionen Euro aus der Landeskasse, der restliche Betrag von der EU. Schritt für Schritt würden Gemeinden, die ihre Abwässer in veralteten Kläranlagen behandeln oder weitgehend unbehandelt über Teilortskanäle in Gewässer einleiten, an eine zentrale Abwasserbehandlungsanlage angeschlossen. 

Für den Neubau einer Kläranlage in Oberweid des Wasser- und Abwasser-Verband Bad Salzungen gab Umweltminister Tilo Kummer (BSW) jetzt die ersten 250.000 von insgesamt rund 800.000 Euro Förderung frei. Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen laut Ministerium bei rund drei Millionen Euro. Die Kläranlage solle Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Sie ersetze sowohl eine nicht mehr dem Stand der Technik entsprechende Kläranlage als auch private Kleinkläranlagen oder Gruben.