Bundesliga Mentalität vor System: Hertha fehlt Sextett gegen Gladbach
Berlin - Bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC nimmt angesichts von mehreren Verletzungen die Systemfrage einen breiteren Raum als zu Beginn der Spielzeit ein. „Es wäre nicht das erste Mal, dass wir mit einer Dreierkette spielen, sie ist eine Option“, sagte Hertha-Trainer Sandro Schwarz am Freitag vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Für den 44-Jährigen spielt aber die Mentalitätsfrage eine wichtigere Rolle als die Frage nach dem Spielsystem: „Wichtig ist nicht, was wir spielen, sondern wie wir spielen.“
In Agustin Rogel und Peter Pekarik fallen zwei Verteidiger aus, sodass Schwarz als Option die Dreierkette für Gladbach ins Auge fasst. Aber die häufiger gewählte Viererkette bleibt im Repertoire. Auch angesichts der Tatsache, dass Kapitän Marvin Plattenhardt am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und im Kader stehen wird. Marton Dardai sei zudem unabhängig vom System eine Option.
Gegen Gladbach muss Schwarz, der als Profi-Trainer noch nie gegen die Mannschaft vom Niederrhein gewinnen konnte, zudem neben dem Langzeitverletzten Kelian Nsona auf die Offensivspieler Chidera Ejuke, Stevan Jovetic und Wilfried Kanga verzichten. So werden Florian Niederlechner und Dodi Lukebakio als Sturmspitzen erwartet. Aber auch mit drei offensiven Spielern könnte Schwarz gegen den früheren Europapokalsieger spielen lassen.
Für die in diesem Jahr in vier Ligaspielen noch punktlosen Berliner ist angesichts von 14 Zählern in 19 Spielen ein Punktgewinn Pflicht, um die Nichtabstiegsplätze nicht aus den Augen zu verlieren. Bochum weist als Tabellen-15. bereits fünf Zähler mehr als Hertha auf.