Kriminalität Messer-Verbotszonen gelten ab sofort an drei Orten in Berlin
Leopoldplatz, Kottbusser Tor, Görlitzer Park: Hier gelten ab sofort Messerverbote. In bestimmten Fällen ist die Polizei nicht ganz so streng.

Berlin - Die Polizei will in den neu eingerichteten Messerverbotszonen eigenen Angaben zufolge mit Augenmaß kontrollieren. Polizistinnen und Polizisten würden Personen ansprechen, die sich auffällig verhielten, gefährlich wirkten oder den Beamten vielleicht schon bekannt seien, sagte Polizeisprecher Florian Nath bei einer Informationsveranstaltung der Polizei auf dem Leopoldplatz.
Was passiert, wenn jemand tatsächlich ein Messer dabei hat? „Das Messer wird sofort beschlagnahmt, es wird eingezogen, es kommt nie wieder zum Besitzer zurück“, so der Polizeisprecher. Die Polizei entwaffne damit Menschen, die für andere potenziell zur Gefahr werden könnten.
Messerkauf auf dem Flohmarkt per se kein Problem
Polizeibeamtinnen und Beamten verteilten auf dem Leopoldplatz Flyer in unterschiedlichen Sprachen und klärten Menschen über das neue Gesetz auf. Auf dem Platz fand ein Flohmarkt statt, auf dem auch Messer angeboten wurden. Das sei kein Problem, sagte Nath. Flohmarktbesucher könnten ein Messer kaufen, es einpacken und nach Hause gehen. „Das ist nichts, was wir jetzt von der neuen Waffenmesserverbotszone aus verfolgen würden.“
Messergewalt in neuen Verbotszonen besonders hoch
Im Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und am Leopoldplatz gibt es ab heute dauerhafte Waffen- und Messer-Verbotszonen. Dort ist es verboten, Waffen und Messer aller Art mit sich zu führen. Die Messergewalt sei an den drei Orten unverhältnismäßig höher als in anderen Bereichen der Stadt, sagte Nath.