Krankenhausreform Ministerin wirbt für leichteren Umbau von Kliniken
Viele Brandenburger Krankenhäuser sind in Schieflage. Die Krankenhausreform soll Anlass für Umstrukturierungen sein. Aus Sicht von Gesundheitsministerin Müller fehlen rechtliche Voraussetzungen.

Berlin - Der Umbau von Kliniken zu medizinischen Versorgungszentren (MVZ) muss nach Ansicht von Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) leichter werden. Nötig seien erleichterte Voraussetzungen für den Zugang zu diesen Zentren, sagte Müller im Bundesrat. Das sei aber nicht mehr gesetzlich vorgesehen. „Das ist auch für die Fachkräftesicherung entscheidend. Viele Ärztinnen und Ärzte finden für ihre Praxis keine Nachfolger.“ Im Rahmen der Krankenhausreform sollen sich Kliniken zu ambulanten Zentren umwandeln oder spezialisieren. Die MVZ waren früher als Polikliniken bekannt.
Mindestens 80 Prozent der Brandenburger Krankenhäuser schreiben derzeit nach Angaben des Gesundheitsministeriums rote Zahlen. Die Krankenhausreform des Bundes soll finanziellen Druck mindern und für mehr Spezialisierung sorgen. Müller hatte vor weiteren Insolvenzen gewarnt und Hilfe vom Bund gefordert. Manche Kliniken planen schon Neuerungen: In Hennigsdorf (Kreis Oberhavel) gibt es mit Blick auf die Krankenhausreform Pläne, die stationäre Versorgung mit rund 450 Betten zu schließen und in Oranienburg zu konzentrieren.