Nagetier mit Zorro-Maske Ministerium gibt 90.000 Euro für Schutz des Gartenschläfers
Der Gartenschläfer ist an seinen schwarz umrandeten Augen zu erkennen, die ihm den Spitznamen Zorro einbrachten. Die Tiere sind jedoch vom Aussterben bedroht. Ein neues Projekt soll sie schützen.
Erfurt - Das Umweltministerium gibt für ein weiteres Projekt zum Schutz des Gartenschläfers über 90.000 Euro. Durch das Projekt der Umweltschutzorganisation Bund soll die Schlafmaus vor dem Aussterben bewahrt werden, wie das Ministerium und der Bund mitteilten. Die Unterstützung des neuen Projekts läuft demnach zunächst bis Herbst 2025.
Den Angaben zufolge will der Bund zusammen mit ThüringenForst an Orten, an denen die Schlafmaus vorkommt, Feuchtstellen anlegen und Laubbäume und früchtetragende Sträucher pflanzen. Ferner sollen unter anderem Nistkästen in ausgewählten Waldbereichen angebracht werden.
Nicht das erste Projekt zum Schutz des Gartenschläfers
Laut der Mitteilung ist der Gartenschläfer in der aktuellen Roten Liste Thüringens (2021) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Der nachtaktive Kleinsäuger, der, anders als sein Name vermuten lässt, im Wald lebt, war in Deutschland Wildtier des Jahres 2023.
Gartenschläfer haben schwarz umrandete Augen. Manche bezeichnen das als „Zorro-Maske“. „Mittlerweile leben über 10 Prozent der weltweit bekannten Gartenschläfervorkommen in Deutschland“, erklärte Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne).
In einem früheren Projekt untersuchten der Bund, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zwischen 2018 und 2024 das Verschwinden des Gartenschläfers und entwickelten Schutzmaßnahmen, um ihm zu helfen. Das Projektteam konnte feststellen, dass das Tier nur noch im Thüringer Schiefergebirge vorkommt. Das Projekt wurde aus Bundesmitteln gefördert.