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Schiffbau Ministerpräsident Weil sieht Zukunft für Meyer Werft

Die Meyer Werft kämpft um ihre Existenz. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sieht eine Zukunft für das Traditionsunternehmen.

Von dpa 23.07.2024, 17:46
Ministerpräsident Weil sieht eine Zukunftsperspektive für die angeschlagene Meyer Werft. (Archivbild)
Ministerpräsident Weil sieht eine Zukunftsperspektive für die angeschlagene Meyer Werft. (Archivbild) Sina Schuldt/dpa

Papenburg - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sieht eine Zukunftsperspektive für die angeschlagene Meyer Werft. „Die Meyer Werft ist zukunftsfähig. Und wir arbeiten sehr hart dafür, dass sie auch eine Zukunft hat“, sagte der SPD-Politiker der „Nordwest-Zeitung“. 

Das nun vorgelegte Sanierungsgutachten war Weil zufolge ein wichtiger Schritt, „aber wir müssen zu Vereinbarungen mit den Banken, zwischen Bund und Land, den Auftraggebern und auch mit den Eigentümern kommen.“ Man habe eine echte Chance, betonte der Regierungschef. Vor wenigen Tagen wurde das Gutachten vorgelegt, was der Werft laut Wirtschaftsministerium die Sanierungsfähigkeit attestiert hatte. 

Die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Werft steckt in der schwersten Krise ihrer mehr als 200-jährigen Existenz. Die Werft hat derzeit Aufträge bis 2028. Allerdings waren die Verträge für die Kreuzfahrtschiffe zum Teil vor der Corona-Pandemie abgeschlossen worden.

Wegen des zwischenzeitlichen Einbruchs des Tourismusmarktes waren die Aufträge in Absprache mit den Reedereien zeitlich gestreckt worden. Sie sehen aber keine Anpassung an die drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine vor. Anfang Juli einigte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf ein Restrukturierungskonzept. 340 der mehr als 3.000 Stellen sollen demnach abgebaut werden.

Das Unternehmen muss zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 mehr als 2,7 Milliarden Euro aufbringen. In dieser Summe ist nach früheren Angaben von Sanierer Ralf Schmitz auch die Erhöhung des Eigenkapitals um 400 Millionen Euro enthalten, die von den Banken verlangt wird.