Taschendiebstahl Mutmaßlicher Taschendieb stirbt bei Polizeieinsatz
Ein Mann entreißt einer Frau Tasche und Rucksack, flieht und wird von einem anderen Mann festgehalten. Nachdem die Polizei versucht, ihm eine Handfessel anzulegen, stirbt er. Wieso ist bisher unklar.

Eichwalde - In Eichwalde südlich von Berlin ist ein mutmaßlicher Taschendieb während eines Polizeieinsatzes aus bisher unklarer Ursache ums Leben gekommen. Als die Beamten eintrafen, habe ein anderer Mann den bisher unbekannten Verdächtigen am Boden gehalten, berichtete die Polizei am Sonntag. Als die Polizisten versucht hätten, dem Mann Handschellen anzulegen, hätten sie festgestellt, dass er blau angelaufen sei.
Polizisten, Zeugen und der Rettungsdienst haben demnach versucht, den Mann zu reanimieren, er konnte aber nicht mehr gerettet werden und starb noch vor Ort.
Die Polizei äußerte sich zunächst nicht über mögliche Ursachen. „Eine rechtsmedizinische Autopsie der Leiche wird zeigen, woran er gestorben ist“, sagte eine Sprecherin. Sie verwies darauf, dass zum Beispiel auch ein stressbedingter Tod eine mögliche Ursache sein könne.
Verdächtiger flieht mit E-Scooter
Der bisher unbekannte Mann wird verdächtigt, am Sonntag einer 83-jährigen Frau in Eichwalde die Handtasche und den Rucksack gestohlen zu haben, teilte die Polizei mit. Er sei mit einem E-Scooter geflohen. Als die Frau um Hilfe rief, fuhr laut Polizei ein 42-jähriger Fahrradfahrer dem Dieb hinterher. „Der Radfahrer hat Nothilfe geleistet“, sagte die Polizeisprecherin.
Nachdem der mutmaßliche Dieb ihn umstieß, verfolgte der 42-Jährige ihn nach Angaben der Beamten zu Fuß weiter. Er habe den Mann überwältigt und festgehalten, als dieser ihn mit einem Messer bedroht haben soll. Spezialisten der Kriminalpolizei Cottbus sicherten am Ort des Vorfalls die Spuren und hörten Zeugen.
Unklare Identität des Toten
Die Identität des Verdächtigen war nach Angaben der Polizei auch am Sonntagabend noch unklar, wie eine Sprecherin sagte. Der Mann wird auf etwa 55 bis 60 Jahre geschätzt.