Extremismus Nach Neonazi-Überfällen: 24-Jähriger kommt vor Gericht
Für mehrere Gewalttaten und Drohungen soll eine Gruppierung verantwortlich sein, die von Ermittlern als rechtsextrem eingestuft wird. Gegen einen mutmaßlich führenden Kopf kommt es nun zum Prozess.

Berlin - Nach mehreren Gewaltattacken kommt ein mutmaßlicher Neonazi am Dienstag (9.15 Uhr) vor das Berliner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft legt dem 24-Jährigen vier Straftaten zur Last. Die Anklage lautet auf Bedrohung, räuberische Erpressung sowie besonders schweren Raub und gefährliche Körperverletzung.
Der 24-Jährige soll nach den Ermittlungen eine leitende Funktion in der Gruppierung „Deutsche Jugend Voran“ einnehmen, die die Staatsanwaltschaft als rechtsextrem einstuft. Er wurde am 23. Oktober 2024 im Rahmen von Durchsuchungen in der rechtsextremen Szene festgenommen. Seitdem befindet sich der Mann in Untersuchungshaft.
Dem Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, einer Aussteigerin aus der Gruppe eine Todesdrohung geschickt zu haben. In drei Fällen soll der 24-Jährige mit weiteren Personen Männer tätliche angegriffen haben. So sei ein Mann im September 2024 in Berlin-Marzahn attackiert worden, weil er ein T-Shirt mit einem Emblem der linksradikalen Antifa getragen habe. Für den Prozess sind bislang vier Verhandlungstage terminiert.