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Naturschutz Naturschatz Rhön: Debatte über Nutzung geht weiter

In Thüringens Teil der Rhön ist die Kernzone des Biosphärenreservats vergrößert worden, um Vorgaben der Unesco zu erfüllen. Die Diskussion in der Region geht aber weiter.

Von dpa 13.03.2025, 15:31
Biosphärenreservat Rhön - mehr Dialog mit den Bürgern. (Archivbild)
Biosphärenreservat Rhön - mehr Dialog mit den Bürgern. (Archivbild) Uwe Zucchi/dpa

Erfurt/Geisa - Thüringen hat seinen Anteil an der Kernzone des Biosphärenreservats Rhön vergrößert. Das sorge weiter für Diskussionen in der Region, teilte das Umweltministerium in Erfurt mit. Umweltminister Tilo Kummer (BSW) führe den Dialog mit Kommunen und Landwirten, um noch strittige Punkte der Neuregelung auszuräumen. 

Hintergrund ist, dass die Kernzone im vergangenen Jahr per Verordnung von 1,5 Prozent auf rund 3,0 Prozent der Gesamtfläche erweitert wurde. Auch der Anteil der Pflegezonen wurde von 9,0 auf rund 18 Prozent der Gesamtfläche etwa verdoppelt. Die Außengrenze des Schutzgebietes blieb unverändert. 

Das im Dreiländereck von Thüringen, Hessen und Bayern liegende Mittelgebirge Rhön war im März 1991 international durch die Unesco als Biosphärenreservat anerkannt worden. Die Rhön wirbt mit naturnahem Tourismus. 

Debatte über Fördertöpfe und Nutzungsmöglichkeiten 

Der Dialog mit Vertretern aus der Region sei bei einem Treffen mit dem Minister in Geisa neu gestartet worden, so das Ministerium. „Wir stehen an der Seite der Kommunen, ihre naturnahe Regionalentwicklung mit einem Unesco-Siegel voranzubringen“, sagte Kummer. Es geht laut Ministerium unter anderem um Vorgaben für die Dünung in der Landwirtschaft sowie Fördermöglichkeiten. 

Der Wald in den Kernzonen wird laut Ministerium bereits seit mehreren Jahren nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Für die Erweiterung der Pflegezonen seien Grünland-, Moor- und Waldflächen sowie Gewässer mit bereits hoher Bedeutung für den Naturschutz ausgewählt worden. In dieser Zone ist umweltgerechte Land- und Forstwirtschaft möglich. 

Die sogenannte Entwicklungszone, in der sich sämtliche Siedlungsbereiche befinden und die den Schwerpunkt des regionalen Wirtschaftsraumes darstellt, umfasst rund 79 Prozent der Fläche. Über die Größe der einzelnen Zonen war bereits in der Vergangenheit in Thüringen immer wieder diskutiert worden.