Europäische Förderung „Neues Europäisches Bauhaus“ - Erstes bewilligtes Projekt
Sachsen-Anhalt nimmt seine Tagebaugebiete in den Fokus. Hier steht ein Strukturwandel an. Auch die EU-Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ spielt eine Rolle. Das erste Projekt ist nun bewilligt.
Kleinpaschleben - Ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig: In Sachsen-Anhalt startet das erste bewilligte Förderprojekt im Rahmen der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus (NEB)“ in seine Umsetzungsphase. In Kleinpaschleben in der Gemeinde Osternienburger Land (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) soll eine weitgehend ungenutzte Schule in ein Familienzentrum umgewandelt und generationsübergreifend zur neuen sozialen Mitte des Dorfes werden, wie das NEB-Netzwerkbüro unter Federführung der Staatskanzlei im Vorfeld der Übergabe des Fördermittelbescheids am Montag mitteilte.
Wie wollen und können wir künftig leben?
Unter dem Motto „Neues Europäisches Bauhaus“ hat die EU die Gesellschaft aufgerufen, Ideen für ein künftiges Zusammenleben zu entwickeln. Bürger, Städteplaner, Unternehmer, Wissenschaftler, Architekten und Designer sollen kreative Vorschläge einbringen und sich vernetzen. Kleinpaschleben ist den Angaben zufolge eines von voraussichtlich landesweit acht Projekten, die mit EU-Mitteln aus dem Fond für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund) für das Mitteldeutsche Revier unterstützt werden.
Sachsen-Anhalt mit seiner landeseigenen Initiative „Gemeinsam für ein Neues Europäisches Bauhaus“ nutzt den Fonds, um in der sachsen-anhaltischen Braunkohleregion konkrete Projekte zu entwickeln, wie es hieß.
Wiederbelebung von maroder Dorfschule
Für die nun beginnende Konzeptphase in Kleinpaschleben erhalten die Gemeinde und die beteiligte Hochschule Anhalt insgesamt rund 300.000 Euro. Für die bauliche Umsetzung des Vorhabens „Gesund.Zusammen.Leben - Familienzentrum in Kleinpaschleben“ seien bis 2029 insgesamt 4,5 Millionen Euro kalkuliert. Diese Mittel stammten aus einem anderen Fördertopf, hieß es. Im Mittelpunkt stehe die ehemalige Grundschule des Ortes, in dem rund 800 Menschen leben. Neben dem ehemaligen Schulgebäude mit Schulhof gebe es eine Turnhalle, einen Spielplatz sowie Grün- und Freiflächen.
Der Fördertopf des Just Transition Funds für die sachsen-anhaltische NEB-Initiative sei mit 44 Millionen Euro gefüllt, hieß es. Die Initiative war im August 2023 offiziell gestartet worden, bis April 2024 konnten bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt Förderanträge gestellt werden. Förderfähig waren Vorhaben in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Burgenlandkreis und in der Stadt Halle.