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Tierwohl Noch viele fehlende Angaben zum Tierhaltungslogo

Bis zum morgigen 1. August müssen Schweinemastbetriebe melden, welche Haltungsform sie haben. Das haben in Niedersachsen viele noch nicht getan - es gibt aber Bewegung.

Von dpa 31.07.2024, 12:21
In Niedersachsen haben viele Betriebe noch keine Angaben zu der Haltungsform gemacht. (Archivbild)
In Niedersachsen haben viele Betriebe noch keine Angaben zu der Haltungsform gemacht. (Archivbild) Sebastian Gollnow/dpa

Hannover - Eine deutliche Mehrheit der schweinehaltenden Betriebe in Niedersachsen hat kurz vor Ende der Frist noch keine Angaben zum Tierhaltungslogo gemacht. Rund 3.000 von 11.500 Betrieben hätten Angaben in dem entsprechenden Onlineportal gemacht, teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover mit. 

Eine Ministeriumssprecherin sagte, der Umsetzungszeitraum sei sehr sportlich gewesen. Sie sprach von vielen Rückmeldungen in der jüngsten Vergangenheit – etwa 2.000 Betriebe in Niedersachsen hätten in der vergangenen Woche Angaben gemacht. Sie appellierte, die Meldungen vorzunehmen. 

Bis zum 1. August müssen Schweinemastbetriebe melden, welche Haltungsform sie haben. Das im August 2023 beschlossene Gesetz der Ampel-Koalition sieht vor, dass ab August 2025 eine Kennzeichnung für inländische Erzeugnisse verpflichtend wird. Starten soll sie zunächst mit Schweinefleisch in den Supermärkten. 

Wenige Tage vor Ablauf der Frist war bundesweit vielerorts aber zunächst offen, an welche Stelle die Mitteilung überhaupt zu schicken ist. In Niedersachsen ist das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) dafür zuständig. 

Ministerin: Logo kann „Game-Changer“ werden

Die Tierhaltungskennzeichnung unterscheidet zwischen fünf Haltungsformen. Es beginnt bei der Haltungsform „Stall“ mit den gesetzlichen Mindestanforderungen. Die dann höhere Stufe „Stall+Platz“ gibt mehr Platz vor. Als weitere Stufen folgen „Frischluftstall“ sowie „Auslauf/Weide“. Die höchste Haltungsform ist Bio.

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) sieht in dem Logo einen guten Schritt für mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher. „Das kann, wie bei der Kennzeichnungspflicht von frischen Eiern, ein absoluter Game-Changer werden“, sagte die Ministerin in einer Mitteilung.