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Rettung eines Denkmals Öko-Schutz für Denkmäler: Biozid-Tests am Halberstädter Dom

Die Fassade der gotischen Kathedrale braucht Hilfe. In den vergangenen Jahren bröckelten Teile ab. Nun soll ein umweltfreundliches Verfahren helfen, die jahrhundertealten Mauern besser zu schützen.

Von dpa Aktualisiert: 10.02.2025, 15:42
Das Nordportal des Doms soll als Testfläche für die neuen Schutzmittel dienen.
Das Nordportal des Doms soll als Testfläche für die neuen Schutzmittel dienen. Matthias Bein/dpa

Halberstadt - Ein neues Verfahren soll den Halberstädter Dom umweltfreundlich vor Verwitterung schützen. Wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt mitteilte, untersuchen Forschende und Studierende den möglichen Einsatz sogenannter Ökobiozide.

Diese sollen verhindern, dass sich Mikroorganismen wie Algen und Pilze auf dem Sandstein festsetzen und das Bauwerk schädigen. Anders als herkömmliche Mittel, die oft chemische Rückstände hinterlassen, basieren sie auf ätherischen Ölen. 

Studienübergreifende Zusammenarbeit

Das Nordportal des Doms soll dabei nicht nur als Testfläche für die neuen Schutzmittel dienen, sondern auch im Fokus weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen stehen. Studierende der Fachhochschule Potsdam sollen dabei gemeinsam mit Fachleuten den Bestand und Zustand des Baudenkmals erfassen. Zudem sollen Kunstgeschichte-Studierende der Friedrich-Schiller-Universität Jena Fragestellungen zum Portal erforschen.

Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt wurde einheitlich im Stil der französischen Gotik vom 13. bis zum 15. Jahrhundert erbaut. Seit 1996 ist die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt Eigentümerin des Doms. Das Forschungsprojekt wird unter anderem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.