Kreisligaspiel Parolen bei Fußballspiel: Schiedsgerichtsverfahren gestartet
Nach dem Abbruch eines Fußballspiels in der Kreisliga von Sachsen-Anhalt ermitteln auch die Sportrichter. Es sollen rassistische Parolen gerufen worden sein.
Eggersdorf - Wegen mutmaßlich rassistischer Parolen bei einem abgebrochenen Kreisligaspiel hat der Kreisfachverband Fußball Salzland ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet. „Ich habe von dem Vorfall in Eggersdorf zeitnah Kenntnis erhalten. Wir haben dann als Kreisfachverband die nötigen Schritte für ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet und auch den Fußballverband Sachsen-Anhalt informiert“, sagte KFV-Präsident Helmut Lampe der Deutschen Presse-Agentur.
Es sei Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Demnach hatte der Schiedsrichter am Freitagabend die südlich von Magdeburg in Bördeland-Eggersdorf ausgetragene Partie zwischen dem TSV Blau-Weiß Eggersdorf und Union 1861 Schönebeck beim Stand von 7:0 für die Gastgeber abgebrochen. Nach Polizeiangaben soll aus einer kleinen Gruppe von ca. zehn Personen unter „musikalischer Untermalung“ - gemeint ist die Melodie des alten Party-Hits „L'amour toujours“ von Gigi D'Agostino - die Parole gerufen worden sein.