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Autotuning Polizei kündigt Kontrollen zum „Carfreitag“ an

Der sogenannte Carfreitag gilt als Szenetreffen für Autoliebhaber. Die Polizei in Sachsen-Anhalt will riskante Umbauten und Fahrverhalten prüfen. Im Harz wird mit viel Zulauf zu den Treffen gerechnet.

Von dpa 16.04.2025, 11:45
Das Innenministerium unterscheidet zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Szene: Zwischen Tunern, Posern und Rasern. (Archivbild)
Das Innenministerium unterscheidet zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Szene: Zwischen Tunern, Posern und Rasern. (Archivbild) Matthias Bein/dpa

Magdeburg - Zum sogenannten Carfreitag will die Polizei in Sachsen-Anhalt wieder verstärkt unterwegs sein. Wie das Innenministerium in Magdeburg mitteilte, werden Beamte gezielt Umbauten an Fahrzeugen überprüfen. „Individuell gestaltete Fahrzeuge werden nicht per se abgelehnt“, sagte Staatssekretär Klaus Zimmermann (CDU). Technische Veränderungen dürften jedoch die Fahreigenschaften oder die Sicherheit im Straßenverkehr nicht beeinträchtigen.

Hintergrund sind die traditionellen Treffen der Tuningszene, die am Karfreitag vielerorts stattfinden. In Sachsen-Anhalt gibt es sie vor allem im Harz, in Blankenburg sowie entlang der Landesstraße 96 und rund um die Rappbodetalsperre. 

Auch Autofahrer werden kontrolliert

Wie das Innenministerium mitteilte, wurden bei den Treffen allein in Blankenburg im Vorjahr rund 1.100 Menschen und 850 Autos gezählt. Bei mehr als 400 Kontrollen wurden 123 Beanstandungen festgestellt. In 35 Fällen erlosch die Betriebserlaubnis, 23 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. Außerdem erwischten die Beamten mehrere Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sowie ohne gültige Fahrerlaubnis.

Das Innenministerium unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Szene: Tuner präsentieren ihre aufwendig modifizierten Fahrzeuge, während Poser durch riskante Fahrmanöver wie lautes Beschleunigen in belebten Bereichen auffallen. Raser hingegen sind laut Ministerium häufig bei illegalen Autorennen aktiv. Tunnel gelten dabei als besondere Anziehungspunkte – mit erhöhtem Risiko für schwere Unfälle.