Safer Internet Day Polizei warnt vor Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen
Immer mehr Jugendliche teilen strafbare Inhalte im Netz – oft, ohne es zu wissen. Jetzt will die Polizei mit einer digitalen Präventionswoche aufklären.
![Eine digitale Präventionswoche soll über Gefahren und Konsequenzen aufklären. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/08/8086caae-5db3-4b51-8b22-96b094560d7a.jpeg?w=1024&auto=format)
Magdeburg - Sachsen-Anhalts Polizei will Kinder, Jugendliche und ihre Familien bei einer digitalen Präventionswoche für einen verantwortungsvollen Umgang mit Bilddateien sensibilisieren. Ziel sei es, das Bewusstsein für mögliche Gefahren sowie die strafrechtlichen Konsequenzen der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen zu schärfen, teilte das Innenministerium in Sachsen-Anhalt mit.
Anlass für die digitale Präventionswoche ist der Safer Internet Day (11. Februar). Dabei handelt es sich um einen europaweiten Aktionstag, mit dem jährlich über die Möglichkeiten für mehr Sicherheit im Internet informiert wird.
Zieschang: „besorgniserregende Entwicklung“
„Die unbedachte Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen durch Kinder und Jugendliche ist eine besorgniserregende Entwicklung“, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). Jeder müsse sich bewusst machen, dass hinter kinder- und jugendpornografischen Inhalten realer sexueller Missbrauch stehe, der den Opfern großes körperliches und seelisches Leid zufüge. Vielen jungen Menschen sei nicht klar, dass sie durch das Ansehen oder Weiterleiten solcher Inhalte die Betroffenen immer wieder aufs Neue zu Opfern machen.
Täter immer häufiger minderjährig
Die Landespolizei wird ihre Social-Media-Kanäle nutzen, um auf die Gefahren und Folgen hinzuweisen sowie Hilfsangebote bereitzustellen. Wie in allen Bundesländern verzeichnet auch Sachsen-Anhalt einen kontinuierlichen Anstieg der Fälle im Bereich der Verbreitung von Darstellungen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen. Besonders alarmierend sei, dass immer häufiger die Tatverdächtigen selbst noch minderjährig sind.