1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Waffen: Polizeigewerkschaft: Verbot von Schreckschusspistolen prüfen

Waffen Polizeigewerkschaft: Verbot von Schreckschusspistolen prüfen

Von dpa 02.03.2023, 17:04
Ein Schild mit der Aufschrift „Polizei“ hängt an einem Polizeipräsidium.
Ein Schild mit der Aufschrift „Polizei“ hängt an einem Polizeipräsidium. Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

Hannover - Angesichts der jüngsten Gewaltdelikte und der Zunahme von Waffenscheinen in Niedersachsen fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine Verschärfung des Waffenrechts. Es müsse etwa geprüft werden, ob Schreckschusspistolen verboten werden, teilte die GdP am Donnerstag mit.

Mit Blick auf Schreckschusspistolen sagte GdP-Landesvorsitzende Kevin Komolka: „Es gibt keinen Grund, weshalb Privatpersonen solche Waffen erwerben sollten. Sie stellen eine enorme Gefahr dar. Dass diese Waffen aktuell frei verkäuflich sind und sogar nur gegen Altersnachweis im Internet bestellt werden können, ist untragbar.“

Zudem müsse der Verkauf von Schreckschusswaffen über lizenzierte Stellen abgewickelt und die Eignungsprüfung für den Kleinen Waffenschein verschärft werden.

Ein 34-Jähriger ist nach einem Streit auf einem Bahnsteig in Hannover am späten Dienstagabend erschossen worden. Er starb im Krankenhaus. Nach den Schüssen vor einer Schule in Bramsche bei Osnabrück ist ein 16-Jähriger laut Staatsanwaltschaft an seinen schweren Verletzungen gestorben. Der Jugendliche war am Dienstagmorgen von einem 81-Jährigen durch Schüsse lebensgefährlich verletzt worden.

Die Zahl der in Niedersachsen registrierten Kleinen Waffenscheine ist im vergangenen Jahr laut Innenministerium erneut gestiegen. Ende 2022 wurden 79.794 der Scheine erfasst, die zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff und Signalwaffen in der Öffentlichkeit berechtigen. Das waren rund 4000 mehr als ein Jahr zuvor. Für den Erwerb und Besitz dieser Waffen wird keine Erlaubnis benötigt.