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Automobilindustrie Porsche setzt auf Verbrenner - Folgen für Sachsen unklar

Porsche kämpft wie andere deutsche Autobauer mit Schwierigkeiten. Das Management will nun unter anderem wieder auf Verbrenner setzen. Was bedeutet das für den Automobilstandort Sachsen?

Von dpa 07.02.2025, 14:34
Wegen schwacher Elektro-Verkäufe setzt Porsche wieder stärker auf klassische Motoren. (Archivbild)
Wegen schwacher Elektro-Verkäufe setzt Porsche wieder stärker auf klassische Motoren. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Leipzig/Stuttgart - Nach Porsches Kurswechsel zurück zum Verbrenner bleiben die Folgen für das Werk in Leipzig zunächst unklar. Das sächsische Werk stehe in engem Austausch mit der Zentrale in Stuttgart, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage. Konkrete Details könne man derzeit jedoch noch nicht nennen. Technisch dürfte die Umstellung unproblematisch sein, da das Werk bereits alle drei Antriebsarten – Verbrenner, Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge – auf einer Produktionslinie fertigen kann.

Porsche will Ruder herumreißen

Der Sportwagenhersteller hatte zuvor angekündigt, aufgrund schwacher Elektroauto-Verkäufe künftig verstärkt auf Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybridantriebe zu setzen. Zudem sollen mehr Sonder- und Exklusivausstattungen angeboten werden. Um die Krise zu bewältigen, plant die VW-Tochter ein umfangreiches Maßnahmenpaket. 

Konzernchef Oliver Blume akzeptiert dafür, dass der Gewinn im Verhältnis zum Umsatz vorerst sinken wird, wie Porsche am Donnerstagabend überraschend mitteilte. Schon im vergangenen Jahr geriet das Unternehmen laut vorläufiger Zahlen spürbar unter Druck. Trotzdem will Porsche weiterhin eine stabile Dividende zahlen und die Ausschüttungen an die Aktionäre konstant halten. Den detaillierten Geschäftsbericht zum Vorjahr sowie genauere Pläne für das anstehende Jahr will die Porsche AG am 12. März vorlegen.

BMW hält Kurs auf Elektromobilität

BMW hingegen setzt weiterhin konsequent auf Elektromobilität. Aufgrund steigender Absatzzahlen vollelektrischer Fahrzeuge sieht der Konzern keine Notwendigkeit, sein Produktionssystem im Leipziger Werk anzupassen. „Wir setzen weiter auf E-Mobilität und gehen davon aus, dass wir dieses Jahr mehr elektrische Autos bauen als im letzten Jahr“, sagte ein Unternehmenssprecher. 

Nach eigenen Angaben lieferte BMW im vergangenen Jahr 426.594 vollelektrische Fahrzeuge aus – ein Plus von 13,5 Prozent. Besonders stark wuchs die Marke Mini mit einem Absatzanstieg von 24,3 Prozent auf 56.181 vollelektrische Fahrzeuge. Die Marke BMW legte um 11,6 Prozent auf 368.523 Einheiten zu.