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Demonstration in Berlin Protest gegen Putin - Demonstranten ziehen durch Berlin

Der Protest der Demonstranten in Berlin zielt vor allem auf den russischen Präsidenten. Einen Tag nach dem Eklat in Washington zeigt sich aber auch Kritik an Donald Trump.

Von dpa Aktualisiert: 01.03.2025, 17:56
Klare Abgrenzung gegen Putin - die Demonstranten in Berlin kritisierten den russischen Präsidenten deutlich für den Krieg gegen die Ukraine.
Klare Abgrenzung gegen Putin - die Demonstranten in Berlin kritisierten den russischen Präsidenten deutlich für den Krieg gegen die Ukraine. Hannes P. Albert/dpa

Berlin - Hunderte von Menschen haben in der Berliner Innenstadt gegen die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin protestiert. Zu der Demonstration hatten die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny, die Menschenrechtsaktivistin Julia Nawalnaja, sowie die Oppositionspolitiker Ilja Jaschin und Wladimir Wladimirowitsch Kara-Mursa aufgerufen.

Die Demonstranten, viele von ihnen russische Oppositionelle im Exil, versammelten sich zunächst am Potsdamer Platz. Von dort aus zogen sie mit Nawalnaja an der Spitze zum Boulevard Unter den Linden und vorbei an der russischen Botschaft zur Abschlusskundgebung in Richtung Pariser Platz. 

„Putin ist ein Mörder“

Etliche Demonstranten hatten selbstgemachte Plakate mitgebracht und gaben sich darauf als Russen zu erkennen, die den Krieg in der Ukraine verurteilen, Putin als Diktator kritisieren oder ihm vorwerfen, ein Mörder zu sein. 

Einige schwenkten Europafahnen, andere hielten Fotos von politischen Gefangenen in Russland hoch. Wieder andere hielten eine Flagge in den russischen Nationalfarben hoch - mit der Aufschrift „Russland für Frieden und Freiheit“. Auch Bilder von Alexej Nawalny waren mehrfach zu sehen. 

„Stop Putin, Stop Trump“

Einen Tag nach dem Streit beim Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump waren auch viele Transparente und Plakate zu sehen, die darauf Bezug nahmen: „Stop Putin, Stop Trump“ war darauf zu lesen oder „Don't betray the Ukraine“ (Verratet die Ukraine nicht). Andere warnten vor „Victim blaming“ gegenüber der Ukraine, der Täter-Opfer-Umkehr, wie in Trumps Vorwürfen gegenüber Selenskyj.

Angemeldet war die Demonstration mit 3.000 Teilnehmern. Ein Sprecher der Veranstalter vom Team Nawalny Deutschland sagte, es seien rund 3.500 gewesen. Die Veranstaltung sei friedlich und ohne Störungen verlaufen. 

Polizei registriert keine Zwischenfälle

Nach Angaben der Berliner Polizei startete der Demonstrationszug am frühen Nachmittag mit rund 800 Menschen. An der Abschlusskundgebung hätten sich mit etwa 500 nicht mehr ganz so viele beteiligt, sagte ein Polizeisprecher nach dem Ende der Veranstaltung. Zwischenfälle oder Straftaten wurden bis dahin nicht bekannt. 

Im Februar jährte sich der Todestag von Alexej Nawalny zum ersten, der des russischen Oppositionellen Boris Nemzow zum zehnten und der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal.

Putin sei verantwortlich für diese Verbrechen, erklärten die Veranstalter. „Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben.“