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Kunstgeschichte Provenienzforschung - Museen geben Einblick in Vergangenheit

Wo kommen die Objekte im Museum her? Am Mittwoch gibt es dazu Infos. Es geht auch im Werke von Pablo Picasso.

Von dpa Aktualisiert: 07.04.2025, 14:23
Zahlreiche Museen in Sachsen-Anhalt beteiligen sich an den Nachforschungen zur Herkunft ihrer Kunstwerke, darunter auch das Museum Schloss Moritzburg in Zeitz. (Archivbild)
Zahlreiche Museen in Sachsen-Anhalt beteiligen sich an den Nachforschungen zur Herkunft ihrer Kunstwerke, darunter auch das Museum Schloss Moritzburg in Zeitz. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa

Magdeburg - Zum internationalen Tag der Provenienzforschung am Mittwoch (9. April) geben zahlreiche Museen und Institutionen in Sachsen-Anhalt Einblicke in die Herkunft ihrer Ausstellungsstücke. „Die Provenienzforschung ist als Disziplin für viele Sammlungen in unserem Land von hoher Bedeutung, gleichwohl bedarf sie entsprechender Ressourcen“, sagte Kulturminister Rainer Robra (CDU). 

So zeigen etwa die Koordinierungsstelle Provenienzforschung und die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau am Mittwoch die Erweiterung des Mediaguides des Museums und informieren zu Forschungen zur Herkunft von Objekten. Seit 2023 läuft an der Gemäldegalerie ein wissenschaftliches Projekt zur Ermittlung unrechtmäßig entzogener Kunstwerke. 

Im Museum Schloss Moritzburg Zeitz werden bis Ende Juli unter dem Motto „Meisterhafte Linien. Ausgewählte Grafiken im Fokus der Provenienzforschung“ einzelne Grafiken von Pablo Picasso und Hendrik Goltzius gezeigt - und ihre Herkunft beleuchtet.

Wo kommen die Objekte in den Museen her? 

Die Forschung zur Herkunft und zu Vorbesitzern von Kunst- und Kulturobjekten wird als Provenienzforschung bezeichnet. Dabei spielen laut Ministerium etwa Enteignungen aus der NS-Zeit eine Rolle oder auch unrechtmäßige Aneignungen in der Kolonialzeit und aus Zeiten der sowjetischen Besatzung und der DDR. Der 9. April steht als Internationaler Tag der Provenienzforschung im Zeichen dieser Werke. 

In Sachsen-Anhalt ist die Koordinierungsstelle Provenienzforschung seit 2019 beim Museumsverband Sachsen-Anhalt angesiedelt. Sie berät Museen zur Erforschung der Herkunft von Objekten. Insgesamt 13 solcher Projekte leitet die Koordinierungsstelle Provenienzforschung des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt, hieß es weiter. Die Koordinierungsstelle sowie mehrere Projekte zum Thema werden nach Ministeriumsangaben vom Land finanziert.