Schüler auf Klassenfahrt Prozess nach Unfall mit verletztem 13-Jährigen
Ein Schüler aus Bremen wird auf Rügen von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Fuhr der Mann ihn absichtlich an? Das soll im Juni vor Gericht geklärt werden.

Prora/Bergen - Ein Autofahrer, der auf Rügen einen 13 Jahre alten Schüler aus Bremen absichtlich angefahren haben soll, muss im Juni vor Gericht erscheinen. Dem Angeklagten werde gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, vorsätzliche Körperverletzung und Unfallflucht vorgeworfen, sagte der Sprecher des Amtsgerichts Stralsund, Dirk Simon.
Die Anklage gegen den 47-Jährigen aus Binz wurde Ende Januar erhoben. Verhandelt werden soll am 12. und 16. Juni in der Zweigstelle des Gerichts in Bergen auf Rügen.
Am Abend des 14. August vergangenen Jahres war nach Zeugenaussagen ein Fahrer mit seinem Cabrio absichtlich auf das Kind zugerast, wie die Polizei seinerzeit mitteilte. Anschließend flüchtete der Mann vom Unfallort in Prora, einem Ortsteil von Binz.
Mit Rettungshubschrauber in die Klinik
Der Achtklässler aus Bremen, der mit sieben weiteren Schülern auf unterwegs war, soll den Autofahrer zuvor mit einer Geste provoziert haben. Der Fahrer habe daraufhin gewendet und sei mit erheblicher Geschwindigkeit und den Zeugenaussagen zufolge mit einer bewussten Lenkbewegung direkt auf den Jungen zugerast.
Bei dem frontalen Zusammenstoß wurde der Schüler mehrere Meter durch die Luft geschleudert, bevor er auf einer Grünfläche zum Liegen kam. Schwer verletzt wurde er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Der 13-Jährige und seine Mitschüler waren zu einer Klassenfahrt auf Rügen. Die Eltern des Jungen treten im Prozess als Nebenkläger auf. Dem Angeklagten wurde der Führerschein entzogen, wie der Gerichtssprecher sagte.
