1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Polizei: Rassistisch beleidigte Schüler sollen befragt werden

Polizei Rassistisch beleidigte Schüler sollen befragt werden

Von dpa 09.05.2023, 11:26
Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle.
Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Cottbus/Berlin - Nach den rassistischen Anfeindungen in einer Ferien- und Freizeitanlage im südbrandenburgischen Heidesee sollen die betroffenen Berliner Schülerinnen und Schüler noch in dieser Woche von der Polizei befragt werden. Brandenburger Polizisten würden dazu in die Hauptstadt fahren, sagte die Sprecherin der Polizeidirektion Süd, Ines Filohn.

Zunächst bräuchten die Schüler der zehnten Klasse aber Ruhe, um ihre Matheprüfung bewältigen zu können. Zudem sei der Vorfall sehr „ermittlungsintensiv“, erklärte Filohn. „Wir brauchen etwas Aussagekräftiges, was auch vor Gericht verwendbar ist.“ Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Bedrohung. Von 28 Personen wurden bereits die Identitäten festgestellt, laut Polizei sollen vier bis fünf Jugendliche „aktiv“ geworden sein.

Die Berliner Schülerinnen und Schüler, die größtenteils einen Migrationshintergrund haben, waren in einer Ferienanlage in Heidesee (Dahme-Spreewald) untergebracht, als sie in der Nacht zum Sonntag von anderen Gästen rassistisch beleidigt wurden. Eine Gruppe, die laut Polizei aus der Region kam, feierte in derselben Ferienanlage am Frauensee Geburtstag. Aus dieser Gruppe heraus sei die Schulklasse „fremdenfeindlich“ beschimpft und bedroht worden, sagte die Polizeisprecherin.

Einige der Betroffenen seien erkennbar muslimischen Glaubens und hätten Kopftücher getragen. Eine körperliche Auseinandersetzung konnte die Polizei nach eigenen Angaben verhindern.