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Künstlerin Pipilotti Rist Rauminstallation „Pixelwald Wisera“ in Bremer Kunsthalle

Wer durch den Pixelwald wandelt, kann kurz die Orientierung verlieren. Mit dem Labyrinth aus bunten Lichtern setzt die Kunsthalle auf ein neues Publikum.

Von dpa 05.02.2025, 14:23
Auf einer Fläche von 160 Quadratmetern hängen fast 3.000 LED-Lichter von der Decke.
Auf einer Fläche von 160 Quadratmetern hängen fast 3.000 LED-Lichter von der Decke. Hauke-Christian Dittrich/dpa

Bremen - Ein verwunschener Wald aus lauter bunten Lichtern: Die neue dauerhafte Rauminstallation „Pixelwald Wisera“ ist ab Donnerstag in der Kunsthalle Bremen zu sehen. Der Pixelwald sei „ein begehbarer, dreidimensionaler Monitor“, erklärt die Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist.

Fast 3.000 Lichter in wechselnden Farben

Auf einer Fläche von 160 Quadratmetern baumeln fast 3.000 LED-Lichter von der Decke. Sie sind in handgemachte Kunststoffformen aus dem Schwarzwald gefasst, die an Kristalle oder Eiszapfen erinnern. Die Lichter sind einzeln programmiert und verändern immer wieder ihre Farbe passend zur Musik. Sie spiegeln sich im dunklen Keramikboden, sodass Besucherinnen und Besuchern im ersten Moment ein wenig schwindelig werden kann. 

Jedes Licht schwebe wie Pixel eines Videos im Raum, meint die Künstlerin. „Als wäre ein Bildschirm explodiert.“ Wegen der Abstände zwischen den Lichtern sei das Video nicht als Ganzes erkennbar. Entscheidend sei aber auch nicht der Inhalt des Videos, sondern das Erlebnis von Bild und Klang im Raum, betont Rist. Mit dem Pixelwald sei ein „Raum der Begegnung in Zeiten technischer Vereinsamung“ entstanden.

„Pixelwald Wisera“ ist der erste Pixelwald in Deutschland, andere Werke sind in Katar, Zürich, Oslo und Houston zu sehen. „Wisera“ ist althochdeutsch für die Weser in Bremen. 

Die Kunsthalle Bremen habe die Installation zum 200-jährigen Jubiläum des Kunstvereins in Auftrag gegeben, sagte Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle. Das Werk knüpfe an die Tradition der Medienkunst an und soll zugleich ein neues Publikum ansprechen. Aufnahmen der Pixelwälder trenden in sozialen Netzwerken wie Instagram.