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Mindestlohn Sachsen-Anhalt weit vorn bei Niedriglöhnen

Teures Leben, knapper Lohn. Sachsen-Anhalt gehört zu den Niedriglohn-Spitzenreitern. Wer wenig verdient und wie das Land im Bund abschneidet.

Von dpa 25.01.2025, 05:00
Besonders häufig finden sich Niedriglöhne in Branchen wie dem Gastgewerbe. (Symbolbild)
Besonders häufig finden sich Niedriglöhne in Branchen wie dem Gastgewerbe. (Symbolbild) Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg/Wiesbaden - In Sachsen-Anhalt verdient mehr als jeder dritte Beschäftigte unter 15 Euro pro Stunde. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage der Linken hervor. Damit gehört das Bundesland gemeinsam mit Thüringen (34 Prozent) und Sachsen (33 Prozent) zu den Regionen mit den höchsten Anteilen an Niedriglohn-Jobs in Deutschland.

„Die Löhne müssen hoch“, forderte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, Monika Hohmann. „Die Landesregierung muss endlich etwas für die vielen Geringverdiener im Land tun.“ Hilfreich sei ein flächendeckender Mindestlohn von 15 Euro. „Diese Erhöhung wäre das Mindeste angesichts immer weiter steigender Lebensmittel- und Energiepreise“, so Hohmann. 

Gehaltsunterschiede

Während in tarifgebundenen Unternehmen nur jeder sechste Job (16 Prozent) ein Niedriglohn-Job ist, liegt der Anteil in nicht tarifgebundenen Betrieben bei mehr als jedem dritten (37 Prozent). Zudem gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bundesweit verdient mehr als jeder dritte Mann (31 Prozent) weniger als 15 Euro, während es bei Frauen knapp jede fünfte (22,7 Prozent) ist.

Besonders häufig finden sich Niedriglöhne in Branchen wie dem Gastgewerbe. Dort verdienen fast drei Viertel der Beschäftigten (74,3 Prozent) weniger als 15 Euro. Auch im Handel, im verarbeitenden Gewerbe, in wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen liegt der Anteil an Niedriglohn-Jobs deutlich über dem Durchschnitt.