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Bildung Sachsen fehlen über 3.300 Lehrkräfte – GEW fordert Maßnahmen

Volle Klassen, fehlende Lehrer, steigender Druck: Sachsens Schulen stehen vor einer Belastungsprobe. Die GEW warnt vor dramatischen Unterrichtsausfällen und fordert dringend Maßnahmen.

Von dpa 10.02.2025, 13:50
Die Bildungsgewerkschaft schlägt Kürzungen im Lehrplan und bessere Bedingungen für ältere Lehrkräfte vor. (Archivbild)
Die Bildungsgewerkschaft schlägt Kürzungen im Lehrplan und bessere Bedingungen für ältere Lehrkräfte vor. (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa

Leipzig - Angesichts des anhaltenden Lehrermangels in Sachsen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Kultusministerium erneut zu Verhandlungen über ein neues Bildungspaket aufgefordert. „Der Teufelskreis aus Überlastung und Lehrkräftemangel dreht sich weiter“, sagte der Landesvorsitzende Burkhard Naumann. Zudem stünden die Schulen mehr und mehr unter dem Druck, gesellschaftliche Probleme - wie etwa die gestiegene Zahl rechtsextremer Vorfälle - aufzufangen.

Mehr als 3.300 Lehrkräfte fehlen nach Angaben der Bildungsgewerkschaft zum Ende des Schulhalbjahres in Sachsen, um den Unterricht inklusive Vertretung vollständig abzudecken. Der planmäßige und ungeplante Unterrichtsausfall erreiche weiterhin Höchststände. Um diesem Problem entgegenzuwirken, schlägt die GEW „Kürzungen in der Stundentafel, verbunden mit einer Überarbeitung des Lehrplans sowie attraktive Angebote für ältere Lehrkräfte vor, um sie länger im Beruf zu halten“. Zudem müsste die Anzahl der Schulassistenten und die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut werden, damit jede Schule davon profitiert. 

„Angesichts der besorgniserregenden Entwicklungen fordert die GEW Sachsen die Landesregierung auf, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen“, betonte Naumann. Ziel müsse es sein, tragfähige Lösungen zu erarbeiten, um aus der Belastungsspirale auszubrechen und die Bildungsqualität nachhaltig zu sichern.