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Fußball-Bundesliga Schlampiger VfB verschenkt Sieg in Hoffenheim

Hoffenheims Torwart Luca Philipp verhindert ein Debakel gegen den Landesrivalen VfB Stuttgart - am Ende dürfen sich die TSG-Profis sogar über einen Punkt freuen.

Von Ulrike John, dpa 23.02.2025, 21:22
Nick Woltemade jubelt nach der frühen Führung des VfB
Nick Woltemade jubelt nach der frühen Führung des VfB Uwe Anspach/dpa

Sinsheim - Ein schlampiger VfB Stuttgart hat im Kampf um die Champions-League-Plätze zwei Punkte liegen lassen. Die spielfreudigen Schwaben führten die TSG 1899 Hoffenheim im baden-württembergischen Duell über weite Strecken vor, kamen aber zum Abschluss des 23. Spieltages nur zu einem 1:1 (1:0). Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß Tabellensiebter.  

Vor 30.150 Zuschauern im ausverkauften Stadion von Sinsheim erzielte Nick Woltemade (9. Minute) die Führung für den VfB. Wie aus dem Nichts gelang Winterneuzugang Gift Orban noch der Ausgleich (74.). Die personell geschwächten Kraichgauer verbesserten sich damit auf Rang 14. Seit acht Pflichtspielen ist die TSG zu Hause nun ohne Sieg. Zudem gewann Chefcoach Christian Ilzer nur drei seiner 13 Liga-Partien, konnte aber mit dem Punkt mehr als zufrieden sein.  

Wieder Woltemade

Der VfB startete mit dem seit vier Partien torlosen Nationalstürmer Deniz Undav als Spitze. Auch Woltemade, der zuletzt beim 1:2 getroffen hatte, stand erstmals seit seiner Krankheitspause in der Anfangsformation. Die personell weiter stark geschwächte TSG geriet von Anfang an unter Druck. 

Mehr als 13.000 stimmgewaltige VfB-Fans machten die Partie für die Gäste fast zu einem Heimspiel - und jubelten bereits nach nicht einmal zehn Minuten. Undav ließ den Ball nach einer Hereingabe von Maximilian Mittelstädt clever durch - und so konnte Woltemade locker einschießen. 

TSG nun 32 Mal keine weiße Weste zu Hause

Damit war schnell klar, dass die Hoffenheimer einen Liga-Negativrekord aufgestellt haben: Auch im 32. Heimspiel in Serie kassierten sie mindestens ein Gegentor. Der VfB war zwischen April 2021 und Februar 2023 einmal weniger ohne weiße Weste geblieben. 

Die Stuttgarter ließen den Ball oft schneller laufen, als die TSG-Profis hinterherkamen. Mit ihrem hohen Pressing hatte die dezimierte Kraichgauer Abwehr mächtig Probleme. Fast beliebig variierte der VfB das Tempo. 

Baumann-Vertreter Philipp rettet

Nach einer halben Stunde musste TSG-Keeper Luca Philipp, der erneut den verletzten Nationaltorwart Oliver Baumann vertrat, in höchster Not retten: Einen Schuss von VfB-Kapitän Atacan Karazor lenkte er gerade noch an den Pfosten. Dann wurde Philipp noch aus kurzer Distanz von Stuttgarts Strategen Angelo Stiller angeschossen.  

Als sich beim Vizemeister erste Schönheitsfehler einschlichen, kam Hoffenheim doch noch vor der Pause zu seiner ersten Chance: Andrej Kramaric scheiterte am stark reagierenden Schlussmann Alexander Nübel in dessen 100. Liga-Spiel. 

VfB-Stratege Stiller verpasst 2:0

Auch nach dem Wechsel hetzte Hoffenheim meist hinterher. Philipp rettete nach einer sehenswerten VfB-Kombination erneut gegen Stiller. Auf TSG-Seite kam der künftige Bayern-Mittelfeldspieler Tom Bischof selten zum Zug. So blieben die Angriffsversuche des Ilzer-Teams Stückwerk. 

Der VfB aber verpasste weiter eine mögliche Vorentscheidung. Alleine Woltemade hätte zwei weitere Tore machen können. Bestraft wurden die Gäste durch den überraschenden Ausgleich von Orban nach einem Konter.