Wahlen Scholz bietet Aktivisten im Hungerstreik Einzelgespräche an
Potsdam - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat den Klimaaktivisten, die vor dem Reichstag in einen Hungerstreik gegangen sind, erneut Gespräche nach der Bundestagswahl am 26. September angeboten. „Ich habe mich mit Annalena Baerbock und Armin Laschet verständigt: Wir sind bereit, jeder einzeln, mit den Hungerstreikenden zu sprechen, nach der Bundestagswahl“, sagte Scholz am Freitag bei einer Podiumsdiskussion der Jusos in Potsdam. Er forderte die Aktivisten auf, den Hungerstreik zu beenden. „Denn das kann ganz schlimme Folgen für das Leben mit sich bringen und das sollte man unbedingt vermeiden.“
Zuvor hatten die beiden hungerstreikenden Klimaaktivisten Lina Eichler aus Dortmund und Jacob Heinze aus Hamburg gemeinsam mit Unterstützern Transparente vor der Bühne entrollt und eine öffentliche Diskussion über konsequente Maßnahmen gegen den Klimawandel mit den drei Kanzlerkandidaten noch vor der Bundestagswahl gefordert. Sie wurden von Polizisten abgedrängt. Auch die Umweltorganisation Greenpeace hatte an die Aktivisten appelliert, den Hungerstreik sofort zu beenden.
Sechs Klimaaktivisten, darunter weitere aus Greifswald, Essen und Berlin, hatten nach eigenen Angaben am 30. August vor dem Reichstag in Berlin einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Ihr Ziel ist eine öffentliche Diskussion mit den drei Kandidaten am kommenden Donnerstag, drei Tage vor der Bundestagswahl. Daneben fordern sie die Einsetzung eines Bürgerrats, der der Politik Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz vorgeben soll.