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Bildung Schulessen-Zuschuss wird teuer - Kritik der Linken

CDU, BSW und SPD wollen einen Einstieg in ein kostenloses Mittagessen an Schulen und Kindergärten. Viel zu spät, findet die Linke.

Von dpa Aktualisiert: 03.01.2025, 13:58
Die neue Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD will einen Einstieg in ein kostenloses Mittagessen an Schulen und Kindergärten. (Symbolbild)
Die neue Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD will einen Einstieg in ein kostenloses Mittagessen an Schulen und Kindergärten. (Symbolbild) Jens Kalaene/dpa

Erfurt - Den von der Brombeer-Koalition vereinbarten Einstieg in kostenfreies Mittagessen an Schulen und Kindergärten kann sich Thüringens neuer Bildungsminister Christian Tischner (CDU) als Zuschuss vorstellen. „Einstieg heißt im Grunde Zuschuss“, sagte Tischner der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Viele Fragen seien für eine Umsetzung noch zu klären.

Tischner kündigte eine Bildungskonferenz mit Schulträgern, Gewerkschaften, Schüler- und Elternvertretungen an, bei der auch das Thema zur Sprache kommen soll. Als Beginn für das kostenfreie Mittagsessen peilen CDU, BSW und SPD in ihrem Koalitionsvertrag August 2027 an. Kritik kam von der Landtagsfraktion der Linken.

Linke will schnelle Einigung 

Die Bildungspolitikerin der Linke-Landtagsfraktion, Ulrike Grosse-Röthig, warf der Brombeer-Koalition vor, ihr Wahlversprechen auf die lange Bank zu schieben. „Eltern müssen mehr als zweieinhalb Jahre auf die Umsetzung warten“, kritisierte sie in Erfurt. Die Linke wolle schnelle Entlastungen für Familien. „Wir fordern die CDU auf, endlich auf die Linke zuzugehen.“

Grosse-Röthig bekräftigte die Forderung der Linken nach einem dritten beitragsfreien Kindergartenjahr in Thüringen. Ihre Fraktion habe dem Landtag dazu einen Antrag vorgelegt. Die Linke, deren Landesvorsitzende Grosse-Röthig ist, stand von 2014 bis 2024 in Thüringen an der Spitze der Regierung und ist jetzt Oppositionsfraktion.

Vorhaben steht im Koalitionsvertrag

Auch Geld spielt bei dem Zeitplan eine Rolle. „Wir reden über einen dreistelligen Millionen-Betrag“, sagte Tischner. Es müsse zudem beachtet werden, dass es geeignete Räume in den Schulen braucht, wenn dann vielleicht deutlich mehr Kinder und Jugendliche ein Mittagessen bestellen. In Thüringen gibt es rund 250.000 Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommen rund 90.000 Kindergartenkinder.

Im Koalitionsvertrag von CDU, BSW und SPD steht: „Wir werden den Einstieg in ein gesundes, warmes und kostenfreies Mittagessen in Schulen und Kindergärten auf den Weg bringen – eine Maßnahme, die nicht nur die soziale Teilhabe der Kinder fördert, sondern auch ihre gesunde Ernährung unterstützt.“