Saisonbilanz Skihänge und Wanderer - mehr Bergwacht-Einsätze im Winter
Knochenbrüche, schmerzhafte Prellungen, Kopfverletzungen: Nach Unfällen auf eisigen Skipisten und Wanderwegen sind die Rettungsschlitten der Bergwacht gefragt.

Erfurt/Oberhof - Trotz einer weitgehend ausgefallenen Skilanglaufsaison waren die Einsatzkräfte der Thüringer DRK-Bergwacht im Winter gut beschäftigt. Sie wurden bis Mitte März zu 150 Rettungseinsätzen und Hilfeleistungen gerufen, wie das Deutsche Rote Kreuz mitteilte. Dies waren demnach mehr Einsätze gewesen als ein Jahr zuvor, als es mit dem Winter ebenfalls nicht weit her war. Hauptsächlich versorgten sie verletzte Alpinskiläufer (31) und Winterwanderer (27). Beim Langlauf verzeichnete die Bergwacht fünf Einsätze.
Die Zahl der Einsätze spiegelte laut Bergwacht die schlechten Wintersportbedingungen der Saison 2024/25. Lediglich an 35 Tagen sei Wintersport auf Naturschnee möglich gewesen. So hätten sich die Wintersportler auf die vier Thüringer Skihänge verteilt, auf denen die Wintersportler auf Kunstschnee laufen könnten. Beim Winterwandern wiederum sei es auf teils stark vereisten Wander- und Forstwegen öfter zu Unfällen gekommen.
24 Bergwachten landesweit
In Thüringen betreibt das DRK 24 Bergwachten mit etwa 240 aktiven ehrenamtlichen Einsatzkräften. Sie betreuen den Thüringer Wald entlang des Rennsteigs, den Thüringer Teil der Rhön und den Südharz. Sie werden auch für bestimmte Hilfsleistungen gerufen, zum Beispiel zur Suche von Vermissten oder zur Bergung von Toten. Dies war in der Wintersaison in sechs beziehungsweise vier Fällen notwendig. Außerdem leisten sie Sanitätsdienste bei größeren Veranstaltungen, zum Beispiel dem Biathlon-Weltcup in Oberhof.