Sportsenatorin Spranger zu 75 Jahren LSB: „Sport ist Kitt der Gesellschaft“
Berlin - Der Landessportbund Berlin (LSB) hat auf seinem Sommerempfang sein 75-jähriges Bestehen gefeiert und die gesellschaftliche Rolle des Sports hervorgehoben. „Ohne den Sport würde unsere Gesellschaft viel, viel ärmer sein“, sagte Sportsenatorin Iris Spranger (SPD), die den in Tokio weilenden Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vertrat, am Mittwoch im Berliner Olympiastadion, „auch wenn es manchmal im Haushalt enger wird. Der Sport ist der Kitt und Kitt sollte man nicht rausnehmen.“
LSB-Präsident Thomas Härtel, der seit 2018 den Verband anführt, würdigte das große Engagement der Ehrenamtlichen in den über 2400 Vereinen: „Grundlage der Vereine ist das unschätzbare ehrenamtliche Engagement.“ Zugleich betonte der 72-Jährige die gesellschaftliche Verantwortung des Sports: „Der Sport die größte zivilgesellschaftliche Kraft. Auch das Grundgesetz wird 75. Es ist die Grundlage unserer Demokratie und unseres Handelns. Wir stellen uns gegen jegliche Form von Diskriminierung.“
Pünktlich zum Jubiläum hat der LSB in der Hauptstadt mit über 780 000 Mitgliedern so viele Menschen wie noch nie unter seinem Dach. „Die Leute haben das Bedürfnis, Sport zu treiben“, sagte Härtel. Neben der Arbeit in den Vereinen und Verbänden betreibt der LSB 22 Kindertagesstätten und bietet in den Ferien Schwimmkurse an.
Integrativ werden Flüchtlinge zu Übungsleitern und Trainern ausgebildet, um auch geflüchtete Menschen eine Heimat unter dem Dach des Sports zu geben. „Die Menschen bauen Brücken zu Menschen, die zu uns kommen“, sagte Härtel. Hinzu kommen die inklusiven Engagements.
Härtel dankte dem Berliner Senat, der dem Sport „auch in schwierigen Zeiten“ eine verlässliche Planungsgrundlage für die kommenden Jahre garantiere und auch eine Bewerbung Deutschlands für Olympische und Paralympische Spiele unterstütze. Dies käme laut Härtel dem Sport in der Stadt zugute: „Olympia bietet einmalige Chancen, den ganzen Sport in der Stadt zu entwickeln, die ohne Bewerbung so nicht möglich wäre.“