Polizei nutzt sie schon Städtetag fordert Testversuch zu Bodycams
Angriffe gegen Einsatzkräfte häufen sich. Der Städtetag will dem mit Bodycams begegnen. Auch in der Politik ist das ein Thema.
Hannover - Ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte wie Feuerwehrleute sollen nach Ansicht des Niedersächsischen Städtetages künftig Bodycams nutzen können. Es brauche eine rechtliche Grundlage für eine wissenschaftlich begleitete Testphase von Dash- und Bodycams, teilte das Gremium mit. Bodycams werden am Körper getragen und können beispielsweise Einsatzgeschehen aufzeichnen; Dashcams filmen den Straßenverkehr durch die Frontscheibe von Autos.
Hintergrund der Forderung ist die laut dem Städtetag zunehmende Zahl von Angriffen auf Feuerwehrleute und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei - etwa auch in den Silvesternächten. Bisherige Maßnahmen zu solchen Vorfällen reichten nicht mehr aus, sagte der Städtetag-Vizepräsident, Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU).
Die Polizei in Niedersachsen nutzt bereits sei 2016 - zunächst in Testversuchen - Bodycams. Zuletzt waren Ende 2023 genau 1.116 dieser Kameras im Einsatz. Vor einigen Jahren testete zudem die Feuerwehr in Northeim Bodycams - allerdings nicht, um möglich Angriffe gegen Einsatzkräfte aufzuzeichnen, sondern um der Leitstelle einen Einsatz besser schildern zu können.
Landtag debattierte Anfang November
Erst Anfang November hatte der Landtag in Niedersachsen über den Einsatz von Body- und Dashcams diskutiert. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen forderten, dass die Landesregierung prüfen soll, wie eine rechtliche Grundlage zur Nutzung von Dashcams bei Einsatzkräften gestaltet werden könnte. Die CDU forderte zudem Bodycams auch für Angehörige von Feuerwehr und Rettungsdiensten.