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Krise der Stahlbranche Stahlwerk in Hennigsdorf startet mit Kurzarbeit ins Jahr

Trüber Jahresbeginn für die Stahlwerker in Hennigsdorf: Die Produktion steht vorerst still, hunderte Mitarbeiter sind in Kurzarbeit.

Von dpa 01.01.2025, 05:00
Die Krise in der Stahlindustrie trifft die Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH, die hunderte Mitarbeiter ab Januar in Kurzarbeit schickt. (Archivbild)
Die Krise in der Stahlindustrie trifft die Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH, die hunderte Mitarbeiter ab Januar in Kurzarbeit schickt. (Archivbild) Christophe Gateau/dpa

Hennigsdorf/Brandenburg/Havel - Stahlwerker starten mit Zukunftssorgen ins neue Jahr: Ab Januar sind Hunderte Mitarbeiter des Hennigsdorfer Stahlwerks von Kurzarbeit betroffen. Die Produktion steht vorerst still. Das Werk in Brandenburg an der Havel - das zweite Werk des Stahlkonzerns Riva Stahl im Land Brandenburg - arbeitet aber weiter. 

Die Stahlindustrie in Deutschland steckt in Schwierigkeiten. Dumpingpreise vor allem aus Fernost, hohe Energiekosten und eine schwierige „grüne“ Transformation belasten die Branche.

Sorgen auch am Standort Brandenburg an der Havel

Der Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel, Steffen Scheller (CDU), sagte der dpa, er mache sich angesichts hoher Strompreise und der Wettbewerbsnachteile Sorgen. „Da muss was passieren, sonst wird das ein oder andere Unternehmen überlegen, an welchem Standort es noch produziert“, sagte Scheller an die Adresse der Bundespolitik. 

Dauer des Produktionsstopps in Hennigsdorf noch unklar

Ein Sprecher der Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH teilte im Dezember mit, das Unternehmen sehe sich aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage gezwungen, ab dem 1. Januar 2025 Kurzarbeit einzuführen. Zunächst sei dies für drei Monate vorgesehen. Entlassungen könnten so vermieden werden, hieß es. Wie lange der Produktionsstillstand ab Januar dauern werde, hänge sehr stark von der weiteren konjunkturellen Entwicklung ab. 

Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp hatte im November angekündigt, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Stahlbereich innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen soll. Von jetzt 27.000 Stellen sollen dann noch 16.000 übrig sein.