„Keine Zeit zu sterben“ Weltpremiere des neuen Bond-Films in London
Bei der Weltpremiere des neuen James-Bond-Films wird Hauptdarsteller Daniel Craig zum Abschied in London gefeiert. Craigs letzten Einsatz lassen sich auch die Royals nicht entgehen.
London - Mit großem Applaus ist Schauspieler Daniel Craig (53) bei der Weltpremiere seines letzten James-Bond-Films „Keine Zeit zu sterben“ gefeiert worden.
Unter den Gästen der glamourösen Gala in der Londoner Royal Albert Hall waren am Dienstagabend neben den Stars und Machern des Films zwei Generationen der britischen Königsfamilie.
Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Herzogin Camilla schauten den Agententhriller, der eigentlich schon im April 2020 Premiere feiern sollte, gemeinsam mit Prinz William und seiner Frau Kate. Die Herzogin zog in einem funkelnden Goldkleid die Blicke auf sich.
Craig verabschiedet sich nach 15 Jahren
Während des mit 163 Minuten längsten Films der 007-Reihe brandete in der Halle mehrfach Szenenapplaus auf. Hauptdarsteller Craig, der im weinroten Jackett zur Gala kam, bedankte sich beim Produzentenduo Barbara Broccoli und Michael G. Wilson dafür, dass sie trotz mehrfacher coronabedingter Verschiebungen daran festgehalten haben, „Keine Zeit zu sterben“ im Kino zu zeigen. „Dieser Film gehört auf die große Leinwand“, sagte Craig, der sich nach über 15 Jahren von der Rolle verabschiedet. Die Suche nach einem Nachfolger soll laut Broccoli und Wilson erst im nächsten Jahr beginnen.
Prinz William witzelt mit Billie Eilish
Prinz William scherzte vor der Vorführung mit US-Popsängerin Billie Eilish, die den Titelsong „No Time To Die“ singt und zusammen mit ihrem Bruder und musikalischen Partner Finneas kam. Charles und Camilla unterhielten sich ausgiebig mit den Darstellern, darunter Oscar-Gewinner Rami Malek („Bohemian Rhapsody“), der im 25. James-Bond-Film den Bösewicht Safin spielt, und die Britin Lashana Lynch, die Bond als neue Doppel-Null-Agentin Konkurrenz macht.
Die Royals und Bond verbindet eine langjährige Beziehung. Königin Elizabeth II. war erstmals 1967 bei der Weltpremiere von „Man lebt nur zweimal“ zu Gast. Seitdem besuchten immer wieder Mitglieder des Königshauses die Premierenfeiern.
Neben dem deutschen Hollywood-Komponisten Hans Zimmer, der für die Filmmusik verantwortlich zeichnet, schritten auch Popstar Nile Rodgers und Schauspieler Jason Momoa bei Nieselregen über den Roten Teppich. Aus früheren 007-Abenteuern kamen Judi Dench, die bis „Skyfall“ (2012) Bonds Vorgesetzte M spielte, und Britt Ekland, die 1974 in „Der Mann mit dem goldenen Colt“ mitgewirkt hatte.
Britische Gesundheitsarbeiter waren geladen
Als Dank für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie waren außerdem Mitarbeiter des britischen Gesundheitswesens eingeladen. „Wir feiern heute Abend den fiktiven Helden James Bond, aber wir feiern auch die wahren Helden“, sagte Produzent Wilson.
Die Öffentlichkeit hatte in diesem Jahr vor der Royal Albert Hall keinen Zugang. Bei früheren Premieren hatten sich Schaulustige und Fans meistens schon mittags die besten Plätze an der Absperrung gesichert, um das Schaulaufen der Stars auf dem Roten Teppich zu beobachten und Autogramme und Selfies zu ergattern.
In Deutschland kommt „Keine Zeit zu sterben“ am Donnerstag (30. September) in die Kinos.