Krankenhausreform Stationäres Angebot in Klinik Hennigsdorf soll schließen
Die Krankenhausreform des Bundes zwingt viele Häuser dazu, sich umzustrukturieren. Im Klinikverbund im Kreis Oberhavel ist geplant, dass das Haus in Hennigsdorf kein stationäres Angebot mehr vorhält.
![Das Krankenhaus Hennigsdorf soll angesichts der Klinikreform kein stationäres Haus mehr sein (Symbolbild).](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/d8f0d310-5440-46e0-a307-8147ee17f655.jpeg?w=1024&auto=format)
Hennigsdorf - Das Krankenhaus in Hennigsdorf soll nach Plänen des Landkreises Oberhavel in einigen Jahren keine stationäre Versorgung mehr haben. Eine Studie schlage vor, die stationären Kliniken Oranienburg und Hennigsdorf an einem Standort zu konzentrieren, sagte eine Sprecherin des Kreises. Oranienburg sei hierfür sinnvoller, auch weil der Bestand in Hennigsdorf aus den 1940er und 1950er Jahren stamme.
In Hennigsdorf soll demnach keine stationäre Versorgung, aber eine Grundversorgung sowie die Klinik für Psychiatrie und die Notfallversorgung erhalten bleiben. In Oranienburg sei ein Neubau vorgesehen. Kein Personal solle verloren gehen, sagte die Sprecherin. Als Grund für die Pläne wird die Krankenhausreform angegeben. Der Kreistag muss darüber noch entscheiden. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
Oberhavel Kliniken wollen rechtzeitig Weichen stellen
Landrat Alexander Tönnies (SPD) und der Geschäftsführer der Oberhavel Kliniken GmbH, Detlef Troppens, hatten die Bündelung von Kompetenzen angekündigt. Die medizinische Grundversorgung soll an den drei Klinikstandorten Hennigsdorf, Oranienburg und Gransee gesichert, Leistungen wie Erstversorgung von Schlaganfall und Herzinfarkt sollen erhalten werden. Die Situation im Klinikverbund sei aber aktuell noch solide, sagte Troppens, der Vorsitzender der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg ist. Die Krankenhausreform des Bundes soll den finanziellen Druck mindern und für mehr Spezialisierung sorgen.