Landwirtschaft Statistik: Mehrere Rekorde bei Getreideanbau in Brandenburg

Potsdam - Brandenburger Landwirte bauen Wintergerste in diesem Frühjahr auf einer Rekordfläche von 102.300 Hektar an. Wie das Statistische Landesamt nach einer ersten Schätzung von Betrieben am Dienstag mitteilte, sei die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gewachsen und die größte seit der Wiedervereinigung. Die Anbaufläche für die Sommergerste schrumpfte hingegen um über 40 Prozent auf 2800 Hektar. Dies sei die kleinste Anbaufläche seit 1990. Auch die Roggenanbaufläche verringerte sich auf die kleinste Fläche seit 1990. Sie betrug 138.800 Hektar (-9 Prozent).
Die gesamte Anbaufläche für Getreide beträgt den Statistikern zufolge in diesem Jahr 466.100 Hektar - 19.500 Hektar (4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Während die Getreideanbaufläche in den vergangenen vier Jahren stetig kleiner geworden sei, habe der Winterrapsanbau seit 2020 kontinuierlich zugenommen. Winterraps wächst in diesem Jahr auf 100.500 Hektar - erstmals seit 2018 liegt die Fläche wieder über der Marke von 100.000, wie es hieß. Im vergangenen Jahr betrug die Fläche 97.300 Hektar.
Die mit Winterweizen bestellte Fläche verkleinerte sich um fast vier Prozent auf 157.200 Hektar, bleibt aber trotzdem die Getreideart mit der größten Fläche. Einen deutlichen Anbaurückgang um 15 Prozent auf 13.600 Hektar gab es beim Hafer. Der Anbau von Futtererbsen wurde um rund 50 Prozent auf 15.100 Hektar ausgedehnt. Der Anbau von Sojabohnen ging um 400 Hektar auf 1800 Hektar zurück (-18 Prozent).