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Mit Hebebühne auf Wahrzeichen Syrien-Transparent am Brandenburger Tor entrollt

Aktivisten klettern mitten am Tag auf das Brandenburger Tor. Sie wollen ihre Solidarität mit den kurdischen Gebieten in Syrien zeigen. Die Berliner Polizei greift ein.

Von dpa Aktualisiert: 16.12.2024, 18:34
Die Polizei holte vier Aktivisten vom Brandenburger Tor herunter.
Die Polizei holte vier Aktivisten vom Brandenburger Tor herunter. Michael Ukas/dpa

Berlin - Vier Aktivisten sind mit einer Hebebühne auf das Brandenburger Tor in Berlin geklettert und haben dort als Symbol der Solidarität mit den kurdischen Gebieten in Syrien ein Transparent ausgerollt. Die Polizei holte sie am späten Nachmittag nach knapp drei Stunden von dem Wahrzeichen herunter. Es wurden Ermittlungen eingeleitet unter anderem wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs. 

Höhenretter der Polizei waren zum Brandenburger Tor ausgerückt. Letztlich gelangten Einsatzkräfte aber durch versteckte Gänge auf das Bauwerk, um die Aktivisten - drei Frauen und einen Mann - herunterzubringen, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Verletzt worden sei niemand. Ob am Brandenburger Tor ein Schaden entstand, war noch unklar.

Protestaktion gegen Angriffe auf kurdische Gebiete

Auf dem entrollten Banner stand „Für Demokratie in Syrien - Rojava verteidigen“. Die Aktivisten fordern eine Anerkennung der Demokratischen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien und ein Ende der Angriffe auf diese Teile des Landes, in denen viele Kurden leben, hieß es in einer Mitteilung der Initiative „RiseUp4Rojava“. 

Im Norden Syriens ist die Kurdenmiliz YPG aktiv, die die Türkei als Terrororganisation ansieht und bekämpft. Vor Tagen hatten Protestierende in Frankfurt am Main ein ehemaliges türkisches Konsulat besetzt.

Wie ein Sprecher der Berliner Polizei sagte, gaben Objektschützer der Polizei vor Ort den Hinweis auf die verbotene Aktion am Brandenburger Tor. Sie selber hätten aber nicht einfach einschreiten dürfen, ohne ihren Schutzauftrag zu vernachlässigen. Es kamen Einsatzkräfte der Polizei dazu und Feuerwehrkräfte.