Göttingen Tag der offenen Tür zieht Besucher zum Rettungshubschrauber
Seit 50 Jahren rettet die DRF Luftrettung in Deutschland Menschen in Not. Das Jubiläum begeht die Gesellschaft mit Tagen der offenen Tür in ganz Deutschland. In Göttingen präsentierten noch weitere Rettungsdienste ihr Angebot.
Göttingen - Zahlreiche Rettungsdienste haben am Samstag in Göttingen ihre Arbeit präsentiert. Der Tag der offenen Tür der DRF Luftrettung zog Besucher zur Hubschrauber-Station an der Universitätsmedizin Göttingen. Die unter anderem dort ansässige DRF feiert 2023 ihr 50-jähriges Bestehen.
Besucher konnten unter anderem einen Blick in einen extra bereit gestellten Rettungshubschrauber werfen. Anlässlich des Jubiläums war der Helikopter in eine Sonderlackierung gehüllt. Der reguläre Göttinger Hubschrauber durfte nur aus der Ferne beobachtet werden, da er im Dienst war. Daneben präsentierten sich im und um den Hangar Rettungstaucher, die Bergwacht, die Feuerwehr oder die Polizei. Zudem gab es Mitmachangebote wie einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder. Neben Göttingen veranstaltet die DRF in diesem Jahr auch an anderen Standorten Tage der offenen Tür.
„Die DRF-Luftrettung ist ein entscheidender Bestandteil der Rettungskette in unserem Land“, sagte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) bei einem Empfang am Samstagvormittag in Göttingen. Sie hob zudem „das Engagement der DRF Luftrettung während der zugespitzten Phasen der Corona-Pandemie“ hervor, als häufig beatmete Intensivpatientinnen und -patienten zwischen Kliniken verlegt werden mussten.
In Göttingen ist seit 1980 ein DRF-Hubschrauber mit dem Rufnamen Christoph 44 stationiert. „Wir fliegen pro Jahr rund 1500 Einsätze. Das ist ziemlich konstant“, sagte Stationsleiter Dennis Lauterberg, der auch Pilot ist. Drei Piloten, sechs speziell geschulte Notfallsanitäter sowie 20 Notärzte der Unimedizin gehören demnach zum Team. „Die Stadt und der rote Hubschrauber haben mittlerweile eine besondere Beziehung“, sagte Lauterberg. „In einer kleinen Stadt wie Göttingen kennen viele jemanden, der schon einmal unsere Hilfe brauchte“.
Neben Göttingen ist Christoph 44 aber auch in den angrenzenden Landkreisen in Südniedersachsen und Nordhessen im Einsatz. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sei der Standort am Uniklinikum besetzt. Wann und wohin geflogen werde entscheide die Leitstelle der Feuerwehr.
Bundesweit gibt es etwa 80 Rettungshubschrauber. Als zweitgrößter Anbieter nach dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) betreibt die DRF 29 davon. Meist besteht ihre Hauptaufgabe darin, Notärzte so schnell wie möglich zum Einsatzort zu bringen.