Wasser Talsperren im Harz überdurchschnittlich gut gefüllt
Wegen Regenfällen sind die Talsperren im Harz in diesem Frühjahr gut gefüllt. Doch reicht das angesichts der nun schon Wochen andauernden Trockenheit aus? Wie bewerten die Harzwasserwerke die Lage in diesem Sommer?

Hildesheim - Die Trinkwassertalsperren im Harz sind mit rund 84 Prozent überdurchschnittlich gut gefüllt. Derzeit seien rund 72 Millionen Kubikmeter Wasser in den Reservoirs, wie die Harzwasserwerke mitteilten. Trotz der bisherigen und angekündigten Trockenheit sei die Versorgungssicherheit für die kommenden Monate damit gewährleistet.
Die Wasserwerke empfahlen dennoch, schonend mit der Ressource Wasser umzugehen. „Insgesamt beobachten wir, dass unsere Kunden und die Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zu den Sommern von 2018 und 2019 ihr Verhalten schon an die neue Realität des Klimawandels angepasst haben“, sagte eine Sprecherin der Harzwasserwerke.
Derzeit halten die Harzer Trinkwassertalsperren, zu denen unter anderem die Sösetalsperre in Osterode am Harz zählt, mehr Wasser vor, als zu vergleichbaren Zeitpunkten in der Vergangenheit. Nach Angaben der Harzwasserwerke waren hinter den Staumauern zwischen 1981 und 2021 zu dieser Jahreszeit meist 80 Prozent des maximalen Füllstandes erreicht. Laut den Wasserwerken profitieren die Talsperren derzeit wie auch 2022 von hohen Niederschlägen im Frühjahr im Westharz.
Im nördlichen Versorgungsgebiet der Harzwasserwerke zwischen Celle und Bremen, das vor allem mit Grundwasser bedient wird, ist die Lage angespannter. Die Trinkwasserampel, die das verfügbare Wasser sowie vergangene und erwartete Niederschläge bewertet, steht für diesen Bereich auf rot. In Gefahr ist die Trinkwasserversorgung deshalb aber nicht direkt, da die jeweiligen lokalen Wasserversorger neben den Harzwasserwerken noch weitere Bezugsquellen haben. Anders als die Talsperren könnten die Grundwasserspeicher den Niederschlag aus dem Frühjahr nicht ohne Weiteres aufnehmen. Teilweise sei der Regen etwa über Flüsse abgeflossen.