Krise bei Volkswagen Tausende bei VW-Warnstreik in Hannover: „Vorstand raus!“
Der Konflikt um Lohnkürzungen, Werkschließungen und Personalabbau bei Volkswagen verschärft sich. In der Landeshauptstadt ist der Frust riesig.
Hannover - Im Zuge des Warnstreiks bei Volkswagen sind nach Gewerkschaftsangaben rund 5.000 Streikende durch Hannover gezogen. „Wir sind stinksauer und wir zeigen das heute“, rief der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Hannover, Sascha Dudzik, der den Demozug anführte, in sein Megafon. „Vorstand raus“, forderten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautstark.
Angestellte unterbrachen am Vormittag für zwei Stunden ihre Arbeit und zogen mit Pfeifen, Trommeln und Plakaten vom Werkstor im Stadtteil Stöcken bis zum Stöckener Marktplatz. Hannover war 1956 das zweite deutsche Werk des Konzerns. Heute entstehen hier der Multivan und der 2022 eingeführte vollelektrische ID. Buzz.
Der Standort hat rund 14.700 Mitarbeiter. Bereits seit 2020 wird Personal abgebaut – ohne Entlassungen, indem frei werdende Stellen nicht besetzt werden. 3.000 Arbeitsplätze fielen seither weg, weitere 2.000 sollen bis 2029 folgen.