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Faschingsumzüge Tausende Menschen feiern ausgelassen Straßenkarneval

An Rhein und Main sind die Rosenmontagsumzüge der Höhepunkt der fünften Jahreszeit. In Thüringen ziehen schon am Wochenende zuvor die Narren im Tross durch die Städte.

Von dpa 01.03.2025, 18:10
Es ist der 489. Karnevalsumzug in Wasungen.
Es ist der 489. Karnevalsumzug in Wasungen. Michael Reichel/dpa

Wasungen - Ahoi, Helau und Unmengen Konfetti auf den Straßen: Mit Umzügen in mehreren Orten haben die Faschingsfans in Thüringen ausgelassen den Höhepunkt der närrischen Saison gefeiert. Allein in der Faschingshochburg Wasungen standen bei nasskaltem Wetter mehrere Tausend Schaulustige entlang der Umzugsstrecke, wie ein Polizeisprecher sagte. 

Dort zogen nach Veranstalterangeben rund 2.000 Aktive, farbenfroh verkleidet als Geister, Hexen, Schlümpfe, Pfauen, Meeresgötter oder Disney-Figuren, durch die Stadt. Unter dem Motto „Ob jong, ob alt, mie könne’s halt“ wird in der südthüringischen Stadt in diesem Jahr der 489. Straßenfasching gefeiert.

Derbe Spitzen gegen Politik

Obwohl sich die Wasunger Narren in aufwendig gestalteten Motivwagen und zumeist eigenhändig genähten Kostümen in erster Linie selbst feierten, fehlten teils derbe Spitzen auf die Politik nicht. Bundes- und Landespolitik wurden als Kasperletheater und Staatszirkus verspottet. In Anspielung auf die bisherige Bundesregierung fuhr eine wild durcheinander blinkende Ampel im Narrentross mit. Auf einem Wagen war eine Figur des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) zu sehen, der das Füllhorn über einen über das Mittelmeer Geflüchteten ausschüttet.

Sein Fett bekam auch CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ab. Eine als „Blackrock-Koalas“ verkleidete Gruppe nahm dessen frühere Tätigkeit für den US-Vermögensverwalter aufs Korn.

10.000 Faschings-Fans in Apolda

Auch in Apolda ließen sich die Faschingsfans den Höhepunkt der fünften Jahreszeit nicht durch das nasskalte Schmuddelwetter vermiesen. Dort verfolgten 10.000 Menschen den Faschingsumzug, wie es von der Polizei unter Berufung auf die Veranstalter hieß.

Nach den Anschlägen von Magdeburg und München war das Thema Sicherheit im Vorfeld der Faschingsumzüge in den Blickpunkt gerückt. Laut Polizei gab es bei den Umzügen in Thüringen bislang keine Störungen.