Luftverkerh Technischer Defekt: Flugzeug kreist über Sachsen-Anhalt
Leipzig/Halle - Wegen eines technischen Defekts ist ein vom Flughafen Leipzig/Halle gestartetes Flugzeug am Dienstagabend Kreise über Sachsen-Anhalt geflogen. „Das ist eine Standardprozedur. Das Flugzeug musste sein Gewicht reduzieren, um wieder landen zu können“, sagte ein Sprecher des Flughafens. Es habe sich um eine Boeing 747 gehandelt, die gegen 20.30 Uhr in Richtung Cincinnati in den USA gestartet war. Zuerst hatte der „Mitteldeutsche Rundfunk“ berichtet.
Das Problem sei dem Piloten der Frachtmaschine der Fluggesellschaft Kalitta-Air recht bald nach dem Start aufgefallen, so der Sprecher. Die Maschine sei etwa eine halbe Stunde im Kreis geflogen. Ihr Weg habe bis an die Grenze des Magdeburger Stadtgebiets und nördlich von Gardelegen im Altmarkkreis gereicht. „Dabei wurde Kraftstoff verbraucht“, sagte der Sprecher. Gegen 22.30 Uhr sei der Flug K4698 wieder sicher in Leipzig/Halle gelandet.
Es habe Hinweise darauf gegeben, dass es im nördlichen Sachsen-Anhalt zu sogenanntem Fuel Dumping gekommen sei, sagte der Flughafensprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und verwies auf eine Liste des Luftfahrt-Bundesamtes. Beim Fuel Dumping wird Treibstoff aus dem Tank des Flugzeuges abgelassen, statt den Kraftstoff während des Fliegens zu verbrauchen. Sollte das passiert sein, wäre das „ärgerlich“, so der Sprecher. Die Fluggesellschaften seien nicht dazu verpflichtet, Flughäfen das Ablassen von Treibstoff zu melden.
Die Liste des Bundesamtes wird demnach laufend aktualisiert. Den Angaben zufolge sollen am Dienstag 94 Tonnen Treibstoff abgelassen worden sein. Im Vergleich zu den Einträgen in der Vergangenheit ist dieser Wert eher hoch. So waren der Liste zufolge zuletzt am 6. Juli im westlichen Teil von Baden-Württemberg und dem südlichen Teil von Rheinland-Pfalz 30 Tonnen Treibstoff abgelassen worden. Grund dafür war ebenfalls ein technisches Problem.