Verkehr Thüringen: Bayerns Plan wäre Todesstoß für Deutschlandticket
Bayern fordert einen Kurswechsel bei der Finanzierung des Deutschlandtickets. Thüringens Landesregierung sieht das kritisch - und warnt vor dem Aus des beliebten Fahrscheins.
![Das Deutschlandticket wird in Thüringen oft genutzt. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/10/3df670e9-79fd-42dd-8c78-214f34fda5d9.jpeg?w=1024&auto=format)
Erfurt - Ohne die Finanzierung der Länder steht das Deutschlandticket aus Sicht von Thüringens Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) vor dem Aus. „Ein Rückzug der Länder aus der Finanzierung würde wohl den Todesstoß für das Ticket bedeuten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Thüringen schließe sich der Forderung Bayerns daher nicht an.
Der bayrische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte zuvor gesagt, aus seiner Sicht müsse der Bund die Kosten für das Ticket ganz übernehmen, „schließlich war das Deutschlandticket – wie der Name schon sagt – ein Wunsch des Bundes.“ Bislang teilen sich Bund und Länder die Zuschüsse für die Verkehrsbetriebe von etwa drei Milliarden Euro hälftig auf.
Schütz betonte, oberste Priorität sei eine Absicherung der Finanzierung des Tickets über das Jahr 2025 hinaus. „Dies ist ein wichtiges Vorhaben der Landesregierung.“ Die hälftige Finanzierung von Bund und Ländern sei nur bis Jahresende festgeschrieben. Auf Bundesebene hatte die Union die Zukunft des Tickets bereits offen gelassen.
Seit Mai 2023 ermöglicht das Deutschlandticket bundesweit Fahrten in sämtlichen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs zum einheitlichen Monatspreis. Zum Januar stieg der Monatspreis um fast ein Fünftel von 49 Euro auf 58 Euro.