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Wintersport Thüringen im Flockenwirbel - Tauwetter kommt

Fast überall in Thüringen hat es am Wochenende geschneit. Im Mittelgebirge konnte gerodelt und Ski gefahren werden. Auf den Straßen wurde es glatt - aber viele Autofahrer waren vorsichtig.

Von dpa 05.01.2025, 16:28
Manche Menschen nutzen den Schnee für Winterwanderungen.
Manche Menschen nutzen den Schnee für Winterwanderungen. Michael Reichel/dpa

Oberhof - Thüringen hat sich am Wochenende in ein Winterland verwandelt. Fast flächendeckend fiel Schnee - im Thüringer Wald war in den Höhenlagen vor allem um Oberhof Wintersport möglich. Die ersten Langlaufloipen und Rodelhänge wurden präpariert, teilte der Regionalverbund Thüringer Wald mit. Allein am Sonntag seien im Thüringer Wald und im Werratal fünf bis sieben Zentimeter Schnee gefallen, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Den Schneefällen in allen Landesteilen folgte Glätte mit schwierigen Straßenverhältnissen und einer Reihe von Unfällen. Noch am Sonntag setzte Tauwetter ein, die Glättewarnung des DWD wurde aufgehoben. 

Winterzauber schnell vorbei

Bereits am Montag könnte die weiße Pracht in vielen Teilen Thüringens vorbei sein. „Es wird keine lange Freude“, sagte die Meteorologin. In der Region um Erfurt könnten die Temperaturen auf Werte um plus zwölf Grad Celsius steigen. 

Auch in den Kammlagen des Thüringer Waldes könne die Quecksilbersäule plus fünf Grad erreichen. „Damit entspannt sich die Lage auf den Straßen zunehmend.“

Unfälle auf Autobahnen

Nach Schneefall und Regen kam es laut Autobahnpolizei allein am Sonntag zu 21 Verkehrsunfällen und zeitweisen Behinderungen des Verkehrs. Auf der A4 registrierte die Polizei acht Unfälle aufgrund unangepasster Geschwindigkeit auf schneebedeckter Fahrbahn mit einem Leichtverletzten und einem Sachschaden von insgesamt 42.000 Euro. Am „Apoldaer Berg“ bei Mellingen in Richtung Dresden fuhren sich gleich mehrere Lkw fest und mussten auf dem Standstreifen abgestellt werden.

Unfälle mit Leichtverletzten nahm die Polizei auch auf den Autobahnen A9, A71 und A73 auf. Trotz der extremen Wetterlage habe es keine Schwerverletzten gegeben. Offenbar hielten sich viele Autofahrer an die Warnhinweise, sagte ein Polizeisprecher.

Kunstschnee in den Skiarenen

Schneehöhen über 20 Zentimeter gab es am Wochenende unter anderem am Schneekopf bei Gehlberg und der Schmücke bei Oberhof. Der Thüringer Wald zählt neben dem Erzgebirge zu den wichtigsten Wintersportregionen in Ostdeutschland.

Nach Angaben des Regionalverbundes haben die präparierten Langlaufstrecken zeitweise eine Gesamtlänge von 125 Kilometer. Vier Lifte waren am Sonntag in Betrieb. In der Alpinskiarena Silbersattel waren Abfahrten auf Kunstschnee möglich.