1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Partei: Thüringer BSW-Chefs kritisieren Bundesvorstand

Partei Thüringer BSW-Chefs kritisieren Bundesvorstand

Im Thüringer BSW deutet sich ein Gerangel um die Führung des Landesverbands an. Die bisherigen Landesparteichefs zeigen sich irritiert über die Unterstützung aus Berlin für ihre Gegenkandidatin.

Von dpa 15.04.2025, 10:56
Katja Wolf und Steffen Schütz wollen Vorsitzende des Thüringer BSW bleiben. (Archivbild)
Katja Wolf und Steffen Schütz wollen Vorsitzende des Thüringer BSW bleiben. (Archivbild) Michael Reichel/dpa

Erfurt - Die Thüringer BSW-Chefs Katja Wolf und Steffen Schütz haben das Agieren des Bundesvorstands ihrer Partei kritisiert. Die beiden Landesvorsitzenden forderten erneut mit Nachdruck, dass über neue Mitgliederaufnahmen künftig vor Ort entschieden werden sollte. Außerdem monierten sie die frühe Unterstützung des BSW-Generalsekretärs, Christian Leye, für die Kandidatur von Anke Wirsing und weiteren Mitstreitern für die Parteispitze. 

„Das, was mich persönlich ein kleines bisschen irritiert hat, war, dass der Generalsekretär der Partei eine sehr deutliche Positionierung vornimmt, bevor nur ansatzweise alle Kandidaturen klar sind“, sagte Wolf. Sie habe bereits mit Leye darüber gesprochen. „Ich finde, das ist weder politisch noch demokratisch ein wirklich guter Stil.“

Schütz wünscht sich neue Impulse aus Berlin

Wolf und Schütz wollen erneut für den Thüringer BSW-Vorsitz kandidieren. Entschieden wird auf einem Landesparteitag am 26. April in Gera. Wolf, die in Thüringen auch Finanzministerin ist, und Schütz, der das Infrastrukturministerium leitet, müssen dabei mit Konkurrenz rechnen. Die BSW-Abgeordnete Anke Wirsing will für den Parteivorsitz kandidieren. Sie präsentierte am Wochenende weitere Mitstreiter. 

BSW-Generalsekretär Leye hatte gegenüber dem MDR für das Team um Wirsing geworben und gesagt, er habe das Gefühl, dass es in Thüringen neue Impulse geben sollte. 

Steffen Schütz sagte nun dazu: „Ich hätte mir neue Impulse aus Berlin gewünscht.“ Die Positionierung habe ihn sehr irritiert. „Das hätte ich mir anders gewünscht und ich glaube, wir haben auch etwas anderes verdient.“