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Tiere Trauerschwäne nach Bad Gandersheim umgesiedelt

Immer häufiger verließen die Schwarzschwäne Albert und Victoria ihr Revier im bayerischen Coburg. Nun sind sie deshalb komplett umgezogen.

Von dpa 26.07.2023, 14:18
Die zwei Trauerschwäne Albert und Victoria schwimmen nach ihrer Aussetzung auf den Osterbergseen in Bad Gandersheim.
Die zwei Trauerschwäne Albert und Victoria schwimmen nach ihrer Aussetzung auf den Osterbergseen in Bad Gandersheim. Frank Terhorst/Landesgartenschau Bad Gandersheim/dpa

Bad Gandersheim/Coburg - Ein Trauerschwan-Paar aus der Nähe von Coburg in Bayern ist nach Bad Gandersheim umgezogen. Albert und Victoria schwammen am Dienstagabend erstmals über die Osterbergeseen in der südniedersächsischen Kurstadt, wie ein Sprecher der Landesgartenschau am Mittwoch mitteilte. Die Gartenausstellung findet seit April in dem südniedersächsischen Ort statt. Begleitet von Fernsehkameras hätten am Mittwoch die ersten Besucher die Tiere beobachtet, hieß es.

Bisher waren die beiden Vögel am Schwanenteich des Schlosses Rosenau bei Coburg in Oberfranken beheimatet. Doch zuletzt hatten sie ihr Revier immer wieder verlassen. Das Paar sei mit seiner Heimat offenbar nicht mehr zufrieden gewesen, teilte der Sprecher mit. „Daher suchte die Bayrische Schlösserverwaltung bundesweit eine neue Heimat für die beiden schwarzen Schwäne.“

Den Zuschlag bekam letztlich Bad Gandersheim. Zur Freude der Organisatoren der Landesgartenschau, die nun mit einer weiteren Attraktion werben können. Albert und Victoria wurden in Kisten per Lastwagen in ihre neue Heimat gebracht.

Auch ohne die Schwäne ist der Zuspruch für die Gartenausstellung allerdings gut, wie die kürzlich veröffentlichte Halbzeitbilanz zeigt: Bisher kamen über 210.000 Besucher und es wurden über 10.000 Dauerkarten verkauft. Ziel der Gartenschau sind den Angaben nach 450.000 Besucher bis zum Ende am 15. Oktober.

Am oberfränkischen Schloss Rosenau haben schwarze Schwäne eine langjährige Tradition. Queen Victoria, die von 1837 bis 1901 das Vereinigte Königreich regierte, schaffte die ersten Schwarzschwäne als Zeichen der Trauer über den Tod ihres Ehemanns König Albert an. Albert wurde 1819 auf Schloss Rosenau geboren. Es soll jetzt ein neues Paar angesiedelt werden.

Bundesweit gibt es den Angaben nach nur etwa 30 Brutpaare des Schwarzschwans. Die Art stammt laut dem Naturschutzbund (Nabu) ursprünglich aus Australien. Viele der in Deutschland lebenden Tiere wurden demnach ausgesetzt.