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Fußball Trotz Unentschiedens: Magdeburg ist Tabellenerster

Der 1. FC Magdeburg bleibt zu Hause ein Rätsel. Auch gegen Eintracht Braunschweig verpassen die Elbestädter den ersten Heimsieg der Saison, springen dennoch auf Rang eins.

Von Malte Zander, dpa 24.01.2025, 20:50
Beide Teams gedachten vor der Partie den Opfern des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt
Beide Teams gedachten vor der Partie den Opfern des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt Andreas Gora/dpa

Magdeburg - Der Magdeburger Heimfluch in der 2. Bundesliga hält weiter an. Auch gegen Eintracht Braunschweig kam der FCM trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus - und ist dennoch vorübergehend Tabellenführer. Baris Atik (5.) brachte den FCM in Front, Lino Tempelmann (69., Foulelfmeter) glich aus. Mit 32 Punkten ist Magdeburg nun punktgleich mit Kaiserslautern, liegt dank der besseren Tordifferenz auf Platz eins.

Beide Teams gedachten der Opfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, darüber hinaus hatten sich die Fanszenen auf sechs Minuten des Schweigens zu Spielstart verständigt. Unterbrochen wurde das Gedenken von der Magdeburger Führung: Atik zog aus der Mitte ab, der Ball traf den Innenpfosten und ging ins Tor. Auf dem Platz hatten bis dahin die Braunschweiger mehr vom Spiel, eine Reihe von gleich drei Ecken in Serie verpuffte jedoch ohne Gefahr.

Magdeburger ratlos

„Unfassbar. Unfassbar. Ich weiß nicht: Haben wir einen Fluch?“, sagte Atik. Man hätte die Chancen für das zweite Tor gehabt. „Wir haben das Spiel komplett dominiert, aber wir haben nicht en Sack zugemacht. Ich bin fassungslos, wie wir hier nur einen Punkt mitnehmen konnten“, sagte der Torschütze.

„Fußball kann manchmal grausam sein. Wir wissen gar nicht so genau, wie es zu dem Unentschieden kommt. Wir sind zum Ende hin schludrig und nicht mehr konsequent in Abwehr und Angriff“, sagte FCM-Trainer Christian Titz bei „Sky“. 

Verflachende Partie

FCM-Trainer Titz hatte nach dem klaren Auswärtserfolg in Elversberg nur auf einer Position umgestellt, brachte Silas Gnaka nach dessen Infekt wieder im Mittelfeld. Magdeburg blieb beim bewährten Pass-Spiel, doch gegen inzwischen kompakter postierte Gäste war es schwer, zu Abschlüssen zu kommen. Der FCM verpasste es zu erhöhen, hatte auf der anderen Seite keinerlei Probleme mit harmlosen Braunschweiger Gästen.

Auch nach der Pause erwischte Magdeburg den besseren Start, aber Mohammed El Hankouri (46.) schlug nach Ablage von Atik über den Ball. Allerdings bewegte sich das Spiel dann rasch wieder in den gewohnten Bahnen: Magdeburg versuchte sich vors Tor zu kombinieren, Braunschweig scheiterte schon im Ansatz am Offensivspiel. 

Foulstrafstoß bringt Braunschweig zurück

Wenn die Gäste doch mal im FCM-Strafraum auftauchten, war das meist die Folge von Magdeburger Nachlässigkeiten, doch Abschlüsse aufs Tor gelangen der Eintracht nicht. Nachdem Daniel Heber Braunschweigs Sebastian Polter im Strafraum zu Fall gebracht hatte, verwandelte Tempelmann den fälligen Elfmeter zum Ausgleich.

Die Partie wurde nun offener, weil Braunschweig jetzt aktiver wurde und nicht mehr nur auf Fehler der Gastgeber lauerte. Magdeburg mühte sich, die Spielkontrolle zurückzuholen, ließ es jetzt aber an der nötigen Ruhe am Ball vermissen. Stattdessen kamen die Gäste immer wieder zu Abschlüssen. Magdeburg kam in der Schlussphase zwar genauso zu Gelegenheiten, muss sich am Ende vorwerfen lassen, die Chancen nicht genutzt zu haben.