Turnen Chusovitina will es beweisen: Rekordstart in Cottbus
In diesem Jahr fällt das 48. Turnier der Meister in Cottbus etwas kleiner aus. Einen Rekord gibt es dennoch, dank Oksana Chusovitina.

Cottbus - Die Zahlen aus dem Olympia-Jahr mit 300 Athletinnen und Athleten aus mehr als 70 Nationen werden in diesem Jahr nicht erreicht. Trotzdem bestätigt Cottbus mit dem 48. Turnier der Meister von Donnerstag bis Sonntag wieder seinen Ruf als bedeutender Standort des internationalen Turnens.
30 Nationen mit 140 Athletinnen und Athleten haben für den Weltcup in der Lausitz-Arena gemeldet, darunter Olympia-, WM- und EM-Medaillengewinner sowie viele neue Gesichter. Schon zum 23. Mal ist Oksana Chusovitina dabei. Die 49-Jährige gab 1989 ihr Debüt in Cottbus und ist mit 15 Erfolgen Rekordsiegerin in der Lausitz.
Nach dem Verpassen der Olympischen Spiele von Paris 2024 nimmt die Olympiasiegerin von 1992 einen neuen Anlauf und hat für Sprung und Balken gemeldet.
Fernziel Los Angeles?
„Ich möchte es mir selbst beweisen, ob ich es schaffe oder nicht - besonders in diesem Alter“, sagte Chusovitina, die von 2006 bis 2012 auch für Deutschland turnte. Nahziel sei der Gewinn einer Medaille im Oktober bei der WM in Indonesien. Gut möglich, dass sie ihre neunten Spiele in Los Angeles 2028 in Angriff nimmt.
Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele in drei Jahren gibt es in Cottbus noch nicht, das wird aber 2028 wieder der Fall sein und vermutlich für einen ähnlichen Ansturm wie im Vorjahr sorgen. Denn der Welt-Turnverband Fig hat dem Turnier der Meister bis 2028 den Status eines Weltcups verliehen.
Baku und Doha nächst Stationen
Die auf sechs Standorte erweiterte Serie beginnt in diesem Jahr in Cottbus und führt anschließend nach Baku (Aserbaidschan), Doha (Katar), Kairo (Ägypten), Antalya (Türkei) und Osijek (Kroatien).
Vom Ausrichter SC Cottbus Turnen hat Tom Schultze zum dritten Mal nach 2022 und 2023 den Sprung in die deutsche Riege geschafft, die in Cottbus erstmals von Jens Milbradt (55) aus Berlin als Cheftrainer betreut wird.
Ebenfalls dabei sind Milan Hosseini (Böckingen), Daniel Mousichidis (Schwabach), Alexander Kunz (Pfuhl) und Dario Sissakis (Berlin). Bei den Frauen setzt Bundestrainer Gerben Wiersma auf die jungen Turnerinnen Lisa Wötzel (Chemnitz) und Silja Stöhr (Heddesheim).