KZ-Befreiung Überlebende und Zeitzeugen bei Gedenken im Mittelpunkt
Vor bald 80 Jahren befreiten sowjetische und polnische Soldaten das Konzentrationslager Sachsenhausen. Die Erinnerung soll wachgehalten werden.

Oranienburg - Zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus in Brandenburg soll die Erinnerung von Zeitzeugen im Vordergrund sein. „Im Zentrum stehen dieses Jahr, noch stärker als sonst, die Überlebenden und die Zeitzeugen“, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) im Kulturausschuss des Landtags. Erwartet würden 20 Überlebende mit Familien aus Israel und Polen.
„Wir sind als Gesellschaft gemeinschaftlich verantwortlich, die Erinnerung an den Horror des Nationalsozialismus wachzuhalten, damit jede nachfolgende Generation ein Frühwarnsystem für die Anzeichen des Autoritarismus, des Faschismus und auch des Totalitarismus entwickelt“, sagte Schüle. Geplant ist ein Programm an sieben Gedenkorten.
Vom 1. bis 5. Mai sollen die Hauptveranstaltungen in den Gedenkstätten Belower Wald, Ravensbrück und Sachsenhausen stattfinden. Sowjetische und polnische Soldaten erreichten nach Angaben der Gedenkstätte am 22./23. April 1945 geräumte KZ Sachsenhausen. Dort seien zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert gewesen und mindestens 55.000 ums Leben gekommen. Am 30. April 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Ravensbrück.