Sozialleistungen Umfrage: Mehrheit will Arbeitspflicht für Bürgergeldbezieher
Wer erwerbsfähig und hilfebedürftig ist, bekommt Bürgergeld. Seit längerem wird über die Einführung einer Arbeitspflicht debattiert. Wie stehen die Brandenburger dazu?
Potsdam/Frankfurt (Oder)/Cottbus - Drei Viertel der Brandenburgerinnen und Brandenburger hält laut einer Umfrage eine Arbeitspflicht für Bezieher von Bürgergeld für richtig. Knapp 75 Prozent würden dies befürworten, wie die Befragung des Instituts Insa für „Märkische Allgemeine Zeitung“, „Märkische Oderzeitung“ und „Lausitzer Rundschau“ ergab. Nahezu 13 Prozent lehnen diese Idee ab.
Die übrigen Befragten gaben „weiß nicht“ oder „ist mir egal“ an oder machten keine Angaben. Für die Umfrage wurden 1.000 Menschen in Brandenburg ab 16 Jahren zwischen 20. und 27. Januar befragt.
Wer erwerbsfähig ist und seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken kann, bekommt Bürgergeld. Dazu können neben Arbeitslosen auch anerkannte Geflüchtete zählen. Ukraine-Flüchtlinge gelten sofort als schutzberechtigt und erhalten von Anfang an Bürgergeld.
In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, beauftragte die Stadtvertretung die Verwaltung damit, ein Konzept zur möglichen Einführung einer Arbeitsverpflichtung zu erstellen. Im Landkreis Barnim plant die CDU im Kreistag eine Beschlussvorlage für eine Arbeitspflicht für die Empfänger von Bürgergeld.